#Economists4Future

Ökonomik ohne Existenznotwendigkeit?

Die Notwendigkeit der Erreichung des 1,5-Grad-Ziels lässt sich nicht begreifen, wenn noch nicht einmal die Einsicht in die Notwendigkeit existiert, sich selbst zu erhalten. Insofern ist die Standard-Ökonomik denkbar schlecht aufgestellt für die Herausforderungen einer sozial-ökologischen Transformation. Ein Beitrag von Sebastian Thieme.

Im Angesicht der Klimakrise und der Fridays-for-Future-Proteste hat das Netzwerk Plurale Ökonomik unter #Economists4Future dazu aufgerufen, Impulse für neues ökonomisches Denken zu setzen und bislang wenig beachtete Aspekte der Klimaschutzdebatte in den Fokus zu rücken.

In dieser Debattenreihe erscheint wöchentlich ein ausgewählter Beitrag, der sich kritisch-konstruktiv mit aktuellen Leerstellen und Herausforderungen in der Klimaökonomik auseinandersetzt. Dabei geht es beispielsweise um den Umgang mit Unsicherheiten und Komplexität sowie um Existenzgrundlagen und soziale Konflikte. Außerdem werden vielfältige Wege hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaftsweise diskutiert – unter anderem Konzepte eines europäischen Green New Deals oder Ansätze einer Postwachstumsökonomie.

Im aktuellen Beitrag skizziert Sebastian Thieme die Grundzüge der Subsistenzethik. Alle bisher im Rahmen der Serie erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Es ist inzwischen ins öffentliche Problembewusstsein gerückt, dass die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels eine Notwendigkeit darstellt und dessen Nicht-Erreichung eine existenzielle Bedrohung bedeuten würde. Die Beantwortung der Klimafragen erfordert es deshalb, das Ökosystem als Existenzgrundlage des Wirtschaftens, der Gesellschaft und Menschen zu begreifen.

Wie steht es aber um die Selbsterhaltung, Existenzsicherung und Überleben als Motiv und Ziel des Wirtschaftens in den Wirtschaftswissenschaften? Die nachfolgende skizzierte Subsistenzperspektive greift diese Frage auf. (Für eine ausführliche Darstellung siehe Thieme 2017 und 2012.)

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