Beta-Version

Der Makronom-Debattenmonitor

Die Beta-Version eines neuen Projekts ist online: Im Makronom-Debattenmonitor werden wir künftig die wesentlichen Argumente und Diskussionsstränge zu verschiedenen wirtschaftspolitischen Diskussionen zusammentragen und laufend aktualisieren.

Die Beta-Version eines neuen Makronom-Projekts ist online: Im „Debattenmonitor“ werden wir künftig die wesentlichen Argumente und Diskussionsstränge zu verschiedenen wirtschaftspolitischen Debatten zusammentragen und laufend aktualisieren.

Der Hauptmonitor

Auf der Hauptseite des Monitors werden alle bisher bestehenden Debatten gesammelt. Bisher angelegt sind die folgenden: Schuldenbremse, Hartz IV, CO2-Bepreisung, Ungleichheit und Automatisierung. Weitere Debatten werden in den folgenden Wochen folgen.

Debattenmonitor heißt das Projekt, weil eines der Kernelemente darin besteht, die einzelnen Debatten kontinuierlich um neue Argumente und Evidenz zu aktualisieren. Wenn also beispielsweise jemand neue Argumente zur Schuldenbremse einbringt, wird dies in den Monitor aufgenommen. Diese Änderungen werden auf der Hauptseite unter „Letzte Updates“ sichtbar gemacht. Wenn Sie auf das entsprechende Argument klicken, gelangen Sie direkt zu dem jeweiligen Punkt in der entsprechenden Debatte.

Die Debatten

Womit wir bei den Debatten selbst wären. Ein großer Strauß an didaktischer Literatur zeigt, dass das sogenannte argument mapping, also die Darstellung von Argumenten mittels einer Mindmap, die beste Methode ist, um die wesentlichen Punkte einer Debatte zu vermitteln. Daher haben wir uns entschieden, eben diese Visualisierungsform zu verwenden. Hier demonstriert am Beispiel der Schuldenbremse:

Durch einen Klick auf das entsprechende Argument fächert sich die Debatte weiter auf und zeigt die Folge- bzw. Gegenargumente an. In dem linken Fenster werden die inhaltlichen Ausführungen zum jeweils aktivierten Argument geladen.

Auf der rechten Bildschirmseite finden Sie einige Werkzeuge. Neben den bekannten Instrumenten zum Rein- und Rauszoomen gibt es auch die Möglichkeit, sich alle Argumente auf einmal anzeigen zu lassen sowie eine Übersicht der innerhalb dieser Debatten zuletzt aktualisierten Argumente zu erhalten.

Mittels dieser Art der Aufbereitung wollen wir verschiedene Nutzwerte schaffen und Ziele erreichen:

  • Miteinander statt aneinander vorbei diskutieren: Debatten werden schnell langweilig und unproduktiv, wenn die Diskutanten Argumente der Gegenseite geflissentlich ignorieren. Dass wir den einzelnen Argumenten optisch und sprachlich einen gewissen Dialogcharakter verleihen, soll es erschweren, (absichtlich oder unabsichtlich) aneinander vorbei zu diskutieren, sondern Anreize setzen, die eigene Komfortzone zu verlassen und konträre Argumente aufzugreifen.
  • Längere Halbwertszeit: Manche Debatten sind gefühlt schon so alt wie die Ökonomik selbst, kehren aber in leicht abgeänderter Form immer wieder. Mit dem Debattenmonitor wollen wir dazu beitragen, dass sich Argumentationen nicht ständig wiederholen (müssen), wenn Debatten wieder neu aufkommen. Daher hat jedes Argument eine eigene URL-Adresse, die sich automatisch aktualisiert und beispielsweise in Diskussionen auf Social Media verlinkt werden kann.
  • Weniger im Kreis drehen: Das argument mapping macht deutlich, wo die „offenen Enden“ einer Debatte sind – nämlich bei all jenen Argumenten, auf die bisher kein weiteres Argument folgt.
  • Die Mixed Zone von Forschung und Journalismus stärken: Unter den meisten Argumenten finden Sie weiterführende Quellenangaben zu den zuvor gemachten Ausführungen. Dies soll es etwa Journalisten erleichtern, geeignete Fachexperten und/oder Studien für ihre Recherchen zu finden. Wichtiger Hinweis: Dass eine Arbeit in den Quellenangaben auftaucht, heißt nicht zwangsläufig, dass das zuvor ausgeführte Argument in dieser Arbeit auch genauso vorgebracht wurde. Forscher wiederum können den Monitor nutzen, um ihre Arbeiten praxisrelevanter und allgemeinverständlicher zu präsentieren, als dies normalerweise im wissenschaftlichen Publikationsformat möglich ist, und so die Reichweite ihrer Publikationen außerhalb des akademischen Kosmos zu erhöhen.

Eigene Argumente einreichen

Insbesondere zur Erreichung der letzten beiden Ziele (weniger im Kreis drehen und Mixed Zone stärken) sind wir auch auf Input von außen angewiesen. Daher besteht die Möglichkeit, eigene Argumente, zusätzliche Evidenz, Korrekturen oder grundsätzliches Feedback zum Debattenmonitor einzureichen: Unter jedem Argument findet sich ein „Argument ergänzen“-Button, der ein entsprechendes Formular öffnet.

Dieses Feature bedeutet aber ausdrücklich nicht, dass wir jeden eingereichten Vorschlag auch veröffentlichen. Wie jeden anderen Makronom-Beitrag werden wir die Vorschläge redaktionell prüfen, wenn nötig redigieren oder gar nicht veröffentlichen. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass wir aus Zeitgründen meistens nicht auf Einreichungen antworten werden.

Die Angabe externer Quellen ist ausdrücklich erwünscht und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Vorschlag veröffentlichen. Dabei kann es sich gleichermaßen um wissenschaftliche Studien, Zeitungsartikel, Blogbeiträge oder simple Tweets handeln.

Beta-Version

Die Inhalte des Monitors sind momentan noch alle kostenlos. Künftig werden sie aber zu weiten Teilen nur für Abonnenten zugänglich sein.

Wie schon eingangs erwähnt, haben wir den Monitor zunächst in einer Beta-Version veröffentlicht. Konkret heißt das zweierlei: Erstens sind die bisher angelegten Debatten lediglich Grundgerüste, die noch argumentative Leerstellen aufweisen – der Monitor ist bewusst als eine Art Mosaik konzipiert, dem mit der Zeit immer neue Teile hinzugefügt werden.

Zweitens bedeutet „Beta-Version“, dass die wesentlichen Grundfunktionen und das Konzept des Monitors in der momentanen Form bestehen bleibt, wir aber in den kommenden Wochen weiter an den Funktionalitäten arbeiten werden und vor allem in der Praxis testen wollen, wie dieses Format ankommt. So ist beispielsweise die Darstellung auf kleineren Bildschirmen noch nicht optimal. Auch für die Weiterentwicklung der technischen Aspekte bitten wir Sie um Anregungen und Kritik.