Analyse

Wie stark der globale Steuerwettbewerb tatsächlich ist

In den letzten Jahrzehnten haben viele Länder ihre Unternehmenssteuer deutlich gesenkt. Eine neue Studie hat ermittelt, welche Rolle dabei der Steuerwettbewerb spielte.

Sind die Sorgen vor einem Wettlauf nach unten berechtigt? Bild: Pixabay

Mit der Vertiefung der wirtschaftlichen Integration durch den Globalisierungsprozess der letzten Jahrzehnte haben sich die Transaktionskosten für den grenzüberschreitenden Verkehr von Waren und Dienstleistungen, Kapital und Arbeitsplätzen markant verringert – und damit auch die Rahmenbedingungen für die Unternehmensbesteuerung verändert. So kann Unternehmenskapital oft einfacher und schneller über Grenzen hinweg bewegt werden als die Faktoren Arbeit und Immobilien. Und wenn die Aussicht auf geringere Steuern besteht, ist es für einzelwirtschaftlich kalkulierende Unternehmen mitunter sehr sinnvoll, den Firmensitz oder Firmenteile in andere Länder zu verlagern.

Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive sind vor diesem Hintergrund strategische Interaktionen zwischen Regierungen in der Unternehmenssteuerpolitik im Kontext der Globalisierung von besonderem Interesse. Dies gilt insbesondere in Wirtschaftsräumen wie der EU, die in ihrer Grundidee eigentlich darauf setzt, dass ihre Mitglieder eher durch Kooperation als durch gegenseitigen (Unternehmenssteuer-)Wettbewerb ökonomisch profitieren sollen.

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