#EconTwitter

Jetzt auch mit TÜV-Siegel

381 Profile und knapp 117.000 ausgewertete Tweets: Die neueste Ausgabe des Twitter-Rankings zeigt, wer in der deutschsprachigen #Econtwitter-Szene während des 3. Quartals 2019 den größten Einfluss hatte.

In unserem Twitter-Ranking ermitteln wir jedes Quartal, welche Profile aus der deutschsprachigen Ökonomenszene den größten Einfluss auf dem Kurznachrichtendienst haben. Dafür werten wir alle Tweets aus, die von den Accounts in unserem Ranking abgesendet wurden. Im 3. Quartal 2019 waren das insgesamt 117.216 Tweets. Die Aufnahmekriterien erfüllt haben 381 Accounts.

Das Ranking selbst setzt sich wie gehabt aus vier Teilwertungen zusammen:

Follower Power: Theoretisch können Profile mit vielen Followern deutlich mehr andere Nutzer erreichen als Profile mit weniger Followern – mehr Follower bedeuten schlicht und ergreifend auch mehr Reichweite. Daher messen wir in dieser ersten Kategorie, wie viele Follower ein Profil hat.

Mass Appeal: Hier werten wir aus, wie viele Retweets und Likes die Profile mit ihren Tweets insgesamt während eines Quartals erhalten haben. Da Interaktion ein wichtiger Teil von Twitter ist, haben wir alle Tweets (ohne reine Retweets, aber inklusive Antworten auf andere Tweets sowie kommentierende Retweets) ausgewertet, die die derzeit berücksichtigen Profile im letzten Quartal abgesetzt haben.

Ultra Faktor: Bei diesem Indikator geht es uns darum zu zeigen, wie enthusiastisch Follower auf Tweets eines Accounts reagieren. Dabei messen wir, wie viele Retweets und Likes ein Tweet im Durchschnitt erzielt und setzen diesen Durchschnittswert dann in Relation zur Followerzahl des betroffenen Accounts. Antworten oder Folgetweets innerhalb eines Threads werden dabei nicht berücksichtigt, um keine Accounts abzustrafen, die sich intensiv in Twitter-Diskussionen engagieren oder Threads veröffentlichen. Um zu verhindern, dass hohe Followerzahlen zu stark (negativ) ins Gewicht fallen, ziehen wir zudem deren Wurzel.

Dicke Spinnen: In diesem Kriterium ermitteln wir, welche Profile innerhalb der deutschsprachigen Twitter-Szene die größte Reichweite haben, also quasi die dicksten Spinnen im Twecon-Netz sind. Dies messen wir auf zwei Wegen: Erstens schauen wir uns an, wie viele andere der im Ranking gelisteten Accounts einem bestimmten Account folgen. Zweitens zählen wir, wie oft ein Account von anderen Accounts innerhalb des Rankings in Tweets erwähnt wurde und wie viele Retweets und Likes diese Erwähnungen wiederum erhalten haben. Dadurch werden auch Profile belohnt, die sich besonders in Debatten engagieren. Beide Komponenten zusammen ergeben gleichwertig gewichtet den finalen Score für dieses Kriterium.

Aus diesen vier Kriterien erzeugen wir eine Art „Magisches Viereck“, in das alle Kriterien gleichgewichtet einfließen. Die finale Punktvergabe erfolgt nach einem Benchmarking-System: Alle berücksichtigten Accounts teilen wir für jede Gruppe (Econ-Einzel- und Teamwertung, Medien-Einzel- und Teamwertung) in Dezile auf. Die Twitterer im obersten Dezil bekommen 10 Punkte, im untersten nur einen. Im 2. Dezil gibt es 2 Punkte, im 9. Dezil 9 Punkte, usw. Bei Punktgleichheit rangiert der Account höher, der weniger Tweets im letzten Quartal abgesendet hat, also weniger Aufwand betreiben musste, um auf die entsprechende Punktzahl zu kommen. Die ausführliche Beschreibung der Ranking-Methodik und der Aufnahmekriterien finden Sie hier.

Es ist immer noch bloß ein Ranking

Seit Kurzem fließt unser Twitter-Ranking auch in das jährliche Ökonomenranking der FAZ ein. Das freut uns, gibt es unserem nicht 100% ernst gemeinten Twitterranking doch eine höchst seriöse TÜV-Plakette. Das enorme Wachstum in Qualität und Quantität der deutschen EconTwitter-Gemeinde – das heimliche Ziel unseres Rankings – zeigt aber auch, dass die Social Media-Diskussion zunehmend natürlicher Teil der ökonomischen Debatte wird, und sich insofern zurecht im FAZ-Ranking wieder findet.

Trotzdem sehen wir das Risiko, dass unser Ranking ein bisschen zu ernst oder wichtig genommen wird. So gehen wir zwar bei der Auswertung enorm penibel und wissenschaftlich vor, haben unser Indikatoren-System aber so ausgelegt, dass es einen sportlichen und spaßigen Charakter erhält. Wir selbst wollen die Ergebnisse von Rankings im Allgemeinen und unserem im Speziellen nicht allzu hoch gewichten, sondern dadurch eher einen kleinen Anreiz geben, sich in öffentlichen Debatten, in diesem Fall auf Twitter, zu engagieren.

In diesem Sinne hier nun die Top 10-Platzierungen des Twitter-Rankings für das 3. Quartal 2019. Die kompletten Listen gibt es hier.

 

 

Einzelwertung

Ökonomenranking

Platz+/-NameFollower PowerFollower PowerFollower PowerFollower PowerGesamt
1
+7 Clemens Fuest
Ifo Institut
10 10 10 10 40
2
-1 Claudia Kemfert
DIW Berlin
10 10 10 10 40
3
-1 Marcel Fratzscher
DIW Berlin
10 10 10 10 40
4
-1 Dina Pomeranz
Uni Zürich
10 10 10 10 40
5
+1 Adam Tooze
Columbia University
10 10 10 10 40
6
+5 Jens Suedekum
DICE
9 10 10 10 39
7
+10 Peter Bofinger
Uni Würzburg
9 9 10 10 38
8
+7 Max Roser
Oxford University
10 10 10 8 38
9
+4 Stefan Sell
Hochschule Koblenz
10 10 9 9 38
10
-1 Stephan Schulmeister
10 9 10 8 37

 

 

Teamwertung

Ökonomenranking

Platz+/-NameFollower PowerFollower PowerFollower PowerFollower PowerGesamt
1
+5 DIW Berlin
10 10 8 10 38
2
-1 Hans-Böckler-Stiftung
9 10 10 9 38
3
ifo Institut
10 10 7 10 37
4
-2 Plurale Ökonomik
8 9 9 9 35
5
-1 Institut der deutschen Wirtschaft
10 9 6 10 35
6
-1 Wuppertal Institut
9 10 8 7 34
7
Sachverständigenrat
5 8 10 10 33
8
+3 The Hertie School
9 8 8 8 33
9
-2 Agenda Austria
7 9 10 7 33
10
-2 Kiel Institute (IfW)
9 8 6 9 32

 

 

Einzelwertung

Medienranking

Platz+/-NameFollower PowerFollower PowerFollower PowerFollower PowerGesamt
1
+5 Olaf Gersemann
Welt
10 10 10 10 40
2
-1 Holger Zschäpitz
Welt
10 10 10 10 40
3
+8 Wolfgang Münchau
Eurointelligence
10 10 10 9 39
4
-1 Daniel Eckert
Welt
10 10 10 9 39
5
+4 Thomas Sigmund
Handelsblatt
10 9 9 10 38
6
+1 Patrick Bernau
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
10 9 9 10 38
7
-5 Mark Schieritz
Zeit
9 9 10 10 38
8
-3 Olaf Storbeck
Financial Times
9 10 9 10 38
9
-1 Norbert Häring
Handelsblatt / Norberthäring.de
9 9 10 9 37
10
Andreas Sator
Der Standard
9 10 9 9 37

 

 

Teamwertung

Medienranking

Platz+/-NameFollower PowerFollower PowerFollower PowerFollower PowerGesamt
1
Handelsblatt
10 10 9 10 39
2
Wirtschaftswoche
10 10 8 9 37
3
+1 Frankfurter Allgemeine Zeitung
10 10 7 10 37
4
+1 Makronom
6 6 10 10 32
5
-2 OXI Blog
5 9 10 8 32
6
Süddeutsche Zeitung
9 7 5 8 29
7
+1 Manager Magazin
9 8 5 7 29
8
-1 Arbeit & Wirtschaft
4 8 10 6 28
9
+1 Deutsche Welle
8 9 9 2 28
10
+5 Zeit
8 5 3 7 23