Europa

Sieben „überraschende“ Fakten zu Italien

Die Bruchstelle der Eurozone und der EU liegt im Süden – allen voran in Italien. Höchste Zeit, sich faktenbasiert mit dem Land zu beschäftigen und mit einigen Mythen aufzuräumen, die weiterhin regelmäßig in Politik und Medien verbreitet werden. Ein Beitrag von Philipp Heimberger und Nikolaus Kowall.

Italien – hochverschuldet und weiterhin unzureichend zu Reformen bereit! Auch dieser Tage waren wieder unzählige Artikel über unser EU-Partnerland zu lesen, die einen solchen Ton anschlugen. Tatsächlich konnten wir über Italien im vergangenen Jahr selten etwas Positives in den Medien lesen.

Zuerst war das Land in der ersten Phase der Covid-19-Pandemie besonders hart von den negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Virus betroffen. Dann kam die schwere Wirtschaftskrise mit Diskussionen über europäische Maßnahmenpakete, bei denen deutsche Medien ebenso wie führende politische VertreterInnen der selbsternannten „sparsamen Vier“ immer wieder in Frage stellten, ob Italien wirklich Zuschüsse in beträchtlichem Ausmaß zur Bewältigung der Krisenfolgen erhalten sollte. Und dann zerbrach auch noch die Regierung von Guiseppe Conte, nachdem der ehemalige Ministerpräsident Matteo Renzi die zwei Ministerinnen seiner Partei aus der Regierung abgezogen hatte, was zu ausgedehnten Diskussionen über eine politische Krise in Italien führte.

Nun gibt es eine neue Regierung, die vom ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi angeführt wird. Diese wird nicht nur die Pandemie bewältigen, sondern auch die Verwendung von rund 200 Milliarden Euro, die Italien aus dem EU-Wiederaufbaufonds erhält, planen müssen. Angesichts dieser wichtigen politischen Vorhaben ist es höchste Zeit, sich faktenbasiert mit Italien zu beschäftigen und dabei auch mit einigen Mythen aufzuräumen, die leider weiterhin regelmäßig in Politik und Medien verbreitet werden.

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