Reform der EU-Fiskalregeln

Mehr Investitionen und mehr Demokratie wagen

Auch in der EU werden die Grundpfeiler der Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten gerade neu verhandelt. Doch anstatt eine grundlegende Neujustierung einzuleiten und die Finanzierung des sozial-ökologischen Umbaus in den Mittelpunkt der Reformagenda zu stellen, werden alte Konzepte der Fiskalpolitik zementiert. Ein Beitrag von Dominika Biegon und Cédric Koch.

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds hat die Haushaltspolitik der Bundesregierung durcheinandergewirbelt. Die Ampel-Koalition steht nun vor der Herkulesaufgabe, die Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation neu zu justieren. Damit könnte das Urteil auch eine Chance darstellen, überkommene Konzepte der Fiskalpolitik grundlegend in Frage zu stellen und eine Reform der Schuldenbremse auf die politische Agenda zu setzen.

Was jedoch bislang in der Debatte fehlt, ist eine ganzheitliche Perspektive auf die Schuldendebatte, die sowohl die nationale als auch die europäische Ebene in den Blick nimmt. Denn auch in der EU werden die Grundpfeiler der Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten gerade neu verhandelt. Doch anstatt eine grundlegende Neujustierung einzuleiten und die Finanzierung des sozial-ökologischen Umbaus in den Mittelpunkt der Reformagenda zu stellen, werden in den aktuellen Verhandlungen auf EU-Ebene alte Konzepte der Fiskalpolitik zementiert. Was die EU-Fiskalpolitik stattdessen bräuchte, wären mehr Investitionen und mehr Demokratie!

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