Ökonomisches Quartett

Die Revolution im globalen Steuersystem

In der neuesten Ausgabe des Ökonomischen Quartetts diskutieren die Wirtschaftswissenschaftler Pola Schneemelcher und Johannes Becker mit BMF-Staatssekretär Wolfgang Schmidt über die Reform der globalen Unternehmensbesteuerung. Um die Verständlichkeit zu erhöhen, haben wir begleitend ein Transkript der Sendung sowie ein Glossar der wichtigsten Fachbegriffe veröffentlicht.

In Kooperation mit dem Mikroökonomen-Podcast haben wir Ende letzten Jahres eine Podcast-Reihe gestartet, die sich an das allseits bekannte Format des „Literarischen Quartett“ anlehnt: Drei Experten debattieren im Ökonomischen Quartett über aktuelle ökonomische Themen, als Moderator mit dabei ist Marco Herack vom Mikroökonomen-Podcast. Die Redaktion macht Makronom-Herausgeber Philipp Stachelsky.

Die Sendungen werden parallel auf der Homepage der Mikroökonomen und hier im Makronom veröffentlicht. Sie können zudem über iTunes, Google Podcasts, Spotify oder einen Podcatcher Ihrer Wahl angehört, heruntergeladen und abonniert werden.

In der aktuellen Folge ging es um die Reform des globalen Steuersystems. Zum Hintergrund: Seit etwa einem Jahr wird daher im sogenannten „Inclusive Framework“ der OECD intensiv über verschiedene Vorschläge zur Neuordnung des Systems der internationalen Unternehmensbesteuerung verhandelt. Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Reform, die schon im nächsten Jahr verkündet und von knapp 130 Staaten im Konsens beschlossen werden soll, aus zwei Säulen bestehen wird.

Die Maßnahmen der ersten Säule („Pillar 1“) zielen auf eine Verlagerung von Steuerrechten in die sogenannten „Marktstaaten“, also dorthin, wo die Konsumenten sind. Die zweite Säule („Pillar 2“) umfasst die effektive Mindeststeuer, die auf eine deutsch-französische Initiative zurückgeht, in gewisser Form aber schon seit Anfang 2018 von den USA angewandt wird. Im Wesentlichen soll dieses Instrument sicherstellen, dass Unternehmensgewinne unabhängig davon, wo sie erwirtschaftet wurden, nicht unterhalb eines vereinbarten Mindestsatzes besteuert werden. Die Ergänzung des Adjektivs „effektiv“ ist hier durchaus wichtig – denn es bedeutet, dass sich die Mindeststeuer aus tatsächlich gezahlten Steuern auf reale, und nicht auf zu Steuerzwecken kleingerechnete Gewinne berechnet.

Wie ist diese Reform nun zu bewerten – und welche offenen Fragen bleiben? Darüber diskutierten mit Marco Herack:

Pola Schneemelcher, Policy Fellow am Jacques Delors Institut Berlin im Forschungsbereich Wirtschafts- und Währungsunion. Auf Twitter: @pola_schnee

Wolfgang Schmidt, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen. Auf Twitter: @W_Schmidt_

Johannes Becker, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft der Universität Münster. Auf Twitter: @YohannesBecker

Über den folgenden Player können Sie die Sendung anhören (sollte der Player nicht korrekt laden, können Sie die Sendung auch hier anhören). Unterhalb des Players finden Sie zudem ein vollständiges Transkript der Sendung zum mit- bzw. nachlesen sowie Erläuterungen zu den wichtigsten Fachbegriffen, die in der Debatte verwendet wurden.

 

Transkript und weiterführende Erläuterungen

 

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