Ukraine-Krieg

Wie sich Sanktionen gegen russische Oligarchen auf Unternehmen auswirken

Die Umsetzung der Sanktionen gegen russische Oligarchen erweist sich vielerorts als schwierig. Doch allein die Ankündigung von Sanktionen hat schon Reaktionen an den Märkten verursacht, wie eine aktuelle Studie zeigt.

In Reaktion auf die Entscheidung Russlands, Truppen in die Gebiete Donezk und Luhansk zu entsenden, und dem folgenden Angriff auf die Ukraine hat die EU seit dem 23. Februar 2022 ein umfassendes Sanktionspaket etabliert. Neben Unternehmen und Institutionen werden auch Einzelpersonen sanktioniert, darunter mehr als 40 Oligarchen. Personen, die auf der EU-Sanktionsliste erscheinen, dürfen nicht mehr in EU-Länder einreisen. Außerdem dürfen Vermögenswerte der Sanktionierten wie Immobilien, Jachten oder Kunst nicht gehandelt oder vermietet werden. Auch ihre Konten in der EU sollen eingefroren werden und es dürfen ihnen keine Mittel für Waren, Dienstleistungen oder Gehälter ausgezahlt werden.

Verschiedene Medien berichten, dass Unternehmen mit engen Verbindungen zu sanktionierten Oligarchen nach der Ankündigung dieser Sanktionen in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt waren – zum Beispiel weil unklar war, inwiefern noch Gelder bereitgestellt werden dürfen, oder wegen des öffentlichen Drucks, keine Geschäfte mehr mit Kreml-nahen Personen und Unternehmen zu tätigen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die EU-Sanktionen ökonomische Effekte über die persönliche Ebene der Oligarchen hinaus haben. Wirken sich die Sanktionen gegen Oligarchen auf die Aktienwerte von Unternehmen aus, die von ihnen geleitet werden? Mit Hilfe von Marktdaten haben wir in einer aktuellen Studie untersucht, wie sich die Aktienrenditen von Unternehmen mit sanktionierten Oligarchen im Leitungsgremium nach der Ankündigung der EU-Sanktionen entwickelten.

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