Dekarbonisierung

Wie höhere CO2-Preise das Gesicht der Globalisierung verändern

Zukünftig werden immer mehr Staaten CO2-Emissionen bepreisen – und so den Welthandel bremsen. Allerdings stehen dieser Deglobalisierungstendenz auch Entwicklungen gegenüber, die die ökonomische Globalisierung forcieren. Eine Analyse von Thieß Petersen.

Wir erleben derzeit mindestens den Anfang einer neuen Globalisierungsstufe – nicht unbedingt durch eine erneute Steigerung des globalen Handelsvolumens, sondern mit Blick auf dessen Gestaltung. Wie sich dies konkret äußert, betrachten wir in einer neuen Makronom-Serie aus verschiedenen Blickwinkeln (mehr über das Konzept der Serie erfahren Sie hier). Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Das aktuelle Ausmaß der internationalen Arbeitsteilung basiert auf betriebswirtschaftlichen Entscheidungen und politischen Rahmensetzungen, die einen sehr wichtigen Faktor nicht ausreichend berücksichtigen: die negativen externen Effekte von Treibhausgasemissionen, die unser Klima bedrohen. Zukünftig werden jedoch mehr und mehr Staaten diese Emissionen bepreisen. Die Folge: Die Kosten der internationalen Arbeitsteilung steigen, sodass der grenzüberschreitende Warenhandel weniger rentabel ist und daher zurückgehen dürfte. Das Ende der Globalisierung wird damit aber nicht eingeläutet, denn gleichzeitig ist mit einem Anstieg der grenzüberschreitenden Kapitalströme und des internationalen Technologietransfers zu rechnen. Die Globalisierung verändert also ihr Gesicht.

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