Wirtschaftspolitische Reformagenda

Was wir aus dem GEG für das nächste große Vorhaben der Bundesregierung lernen können

Die Bundesregierung will im Sommer eine wirtschaftspolitische Reformagenda vorlegen. Genau das ist es, was Deutschland jetzt braucht – aber ohne die konzeptionellen und kommunikativen Fehler des Heizungsgesetzes zu wiederholen. Ein Beitrag von Dominic Schwickert.

Bild: He Gong via Unsplash

Der Sommer 2023 in Deutschland war heiß. Einerseits aufgrund meteorologischer Rekordtemperaturen, aber vor allem war er politisch heiß. Anfang des Jahres hatte der Leak eines Entwurfs des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eine äußerst emotionale und aufgeheizte Debatte ausgelöst. Für die daraus resultierte Verunsicherung in der Bevölkerung und die sinkende Zustimmung zur Klima- und Transformationspolitik insgesamt waren wahlweise eine mediale Kampagne oder schlechte Kommunikation der Regierung verantwortlich gemacht worden. Das Projekt wurde zu einem der umstrittensten der Bundesregierung.

Ob in diesem Jahr eine sachlichere Auseinandersetzung zu Kernvorhaben der Ampelregierung möglich sein wird? Derzeit arbeitet die Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz an einer neuen wirtschaftspolitischen Reformagenda. Genau das ist es, was Deutschland jetzt braucht: wirtschafts-, aber auch demokratiepolitisch, nicht zuletzt, um den in den vergangenen Jahren erstarkten Rechtspopulisten das Wasser abzugraben. Das aber kann nur gelingen, wenn die Bundesregierung die Fehler, die sie beim Heizungsgesetz gemacht hat, nicht wiederholt – konzeptionell sowie kommunikativ. Was also können wir lernen aus dem GEG, das ein eindrückliches Beispiel dafür ist, wie man eine anspruchsvolle Klimaschutzmaßnahme als Regierung NICHT konzipieren und kommunizieren sollte?

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