Deutschland
Nachdem in der letzten Woche bereits die durchschnittliche Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen unter die Nulllinie gerutscht ist, erwischte es jetzt auch die 10-jährigen Bundesanleihen. Am Dienstag lag ihre Rendite erstmals in der Geschichte im negativen Bereich.
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Das vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) ermittelte Rezessionsrisiko ist im Juni stark zurückgegangen. Der Indikator sank von 38,8 auf 8,8% ab.
Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich im Mai deutlich verbessert. Das von KfW und ifo-Institut ermittelte Mittelstandsbarometer stieg um 3,0 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt jetzt auf einem neuen Jahreshöchststand.
Der Wohnungsbau in Deutschland boomt weiter. 2015 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 247.700 Wohnungen fertiggestellt worden. Das sind 1% oder 2.400 Wohnungen mehr als im Jahr zuvor.
Das Preisniveau für die privaten Konsumausgaben in Deutschland lag 2015 um 0,2 % unterhalb des Durchschnitts der 28 EU-Mitgliedstaaten. Laut Angaben von Destatis war das Preisniveau in den meisten direkten Nachbarstaaten wie schon in den vergangenen Jahren höher. Lediglich in Polen und der Tschechischen Republik waren die Lebenshaltungskosten niedriger.
Die Intensität der deutschen Arbeitskämpfe dürfte in diesem Jahr wesentlich geringer ausfallen als noch 2015. Im ersten Halbjahr 2016 waren nach Schätzungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung bisher rund 405.000 streikbedingte Ausfalltage zu verzeichnen. 2015 gab es insgesamt rund zwei Millionen Streiktage. Das WSI schätzt, dass 2016 höchstens ein Viertel dieses Volumens erreicht werden wird. Unverändert breit blieb die Beteiligung an Streiks und insbesondere Warnstreiks. Im ersten Halbjahr 2016 legten rund eine Million Beschäftigte die Arbeit nieder. Dies sind in etwa so viele wie im gesamten Vorjahr.
Geldpolitik
In der vergangenen Woche tagten gleich vier der fünf großen Zentralbanken. Sowohl die US-amerikanische Federal Reserve, die Bank of England, die Bank of Japan als auch die Schweizerische Nationalbank ließen ihre Geldpolitik unverändert. Die meiste Aufmerksamkeit erhielt dabei die Fed: Wie von den allermeisten Beobachtern erwartet, verzichtete die US-Notenbank auf eine weitere Anhebung ihres Leitzinses. Das Zielband für die Fed Funds Rate liegt weiterhin bei 0,25 bis 0,5%.
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Eurozone und Europa
Am nächsten Donnerstag stimmen die britischen Wähler über den Verbleib Großbritanniens in der EU ab. Laut den jüngsten Umfragen liegen Brexit-Gegner und -Befürworter weiter Kopf an Kopf.
Sollten sich die Briten für den Brexit entscheiden, dürften die Gründe dafür jedenfalls nicht primär wirtschaftlicher Natur sein (mehr dazu hier). Die britische Arbeitslosenquote ist auf den niedrigsten Stand seit 2005 gefallen. Sie lag im Mai bei 5,0%.
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Die europäischen Gläubiger haben die nächste Tranche aus dem dritten Griechenland-Hilfspaket endgültig freigegeben. Die 7,5 Milliarden Euro dürften ausreichen, um die griechischen Zahlungsverpflichtungen während der Sommermonate zu decken.
Der Außenhandelsüberschuss der Eurozone lag laut Eurostat im April bei 27,5 Milliarden Euro, das sind 6,6 Milliarden mehr als im Vorjahresmonat. Die Exporte sanken gegenüber dem April 2015 um 1%, die Einfuhren schrumpften um 5%.
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Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum ist im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3% auf 152,6 Millionen Menschen gestiegen.
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Die Industrieproduktion der Eurozone ist im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0% gestiegen. Zuletzt hatte es zwei Rückgänge in Folge gegeben.
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USA
Die US-Industrieproduktion ist erneut gesunken. Sie ging im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4% zurück.
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Finanzmärkte
An den Aktienmärkten ging es diese Woche deutlich abwärts. Der DAX stürzte in Richtung seines Jahrestiefs.
Auch die Ölpreise gaben nach. Die Sorten WTI und Brent sanken wieder unter die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel.