Deutschland
Die Umlaufrendite für deutsche Staatsanleihen ist erstmals in der Geschichte in den negativen Bereich gerutscht. Zum Wochenschluss notierten Bundesanleihen im Schnitt bei -0,07%.
Die deutsche Industrieproduktion ist im April gegenüber dem Vormonat um 0,8% gewachsen. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Plus von 1,2%.
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Dagegen gingen die Auftragseingänge für die Industrie im April deutlich zurück. Sie sanken gegenüber dem Vormonat um 2%.
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Die Arbeitskosten für deutsche Unternehmen sind deutlich gestiegen. Sie lagen im 1. Quartal 2016 um 3,1% höher als im Vorjahreszeitraum. Das ist der stärkste Anstieg seit drei Jahren. Gegenüber dem Schlussquartal 2015 ergab sich ein Zuwachs von 1,7%. Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Erstere legten im Vergleich zum 1. Quartal 2015 um 3,2% zu, letztere stiegen um 2,7%.
Bremen hat als erstes deutsches Bundesland einen blauen Brief vom Stabilitätsrat erhalten, der die Einhaltung der Schuldenbremse überwachen soll. Die Hansestadt wurde abgemahnt, weil „die vom Land für das Jahr 2016 ergriffenen und im Sanierungsprogramm angekündigten Maßnahmen nicht ausreichen, um den vereinbarten Sanierungspfad einzuhalten“, wie es in dem Beschluss hieß. Bremen will in diesem Jahr Kredite in Höhe von rund 524 Millionen Euro aufnehmen, das ist doppelt so viel wie ursprünglich vereinbart. In den letzten Jahren hatte die Hansestadt ihre Netto-Kreditaufnahme deutlich zurückgefahren.
Laut der aktuellen Streikstatistik des IW Köln gab es 2015 in Deutschland deutlich mehr streikbedingte Ausfalltage als in den Jahren zuvor. Insgesamt seien im letzten Jahr 1,12 Millionen Arbeitstage ausgefallen. Das sind 31 pro 1.000 Arbeitnehmer. 2014 waren es lediglich 157.000 Ausfalltage gewesen, was 4 pro 1.000 Arbeitnehmer entsprach. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland aber trotz dieser Steigerung immer noch weit unter Durchschnitt.
Eurozone und Europa
Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat die Detailergebnisse für die Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2016 veröffentlicht. Demnach wuchs das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone im ersten Quartal um 0,6% gegenüber dem Vorquartal. Die jährliche Wachstumsrate lag bei 1,5%. Der größte Wachstumsbeitrag kam vom Binnenkonsum.
Der Anteil des Euros an den weltweiten Devisenreserven ist auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2002 gesunken. Der Anteil der europäischen Gemeinschaftswährung betrug zum Jahresende 2015 19,91%.
Die Schweiz hat sich in einer Volksabstimmung deutlich gegen die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens ausgesprochen. Lediglich 23% der Wähler stimmten dafür. Die Bewegung hat es aber offenbar geschafft, das Thema zunehmend in den öffentlichen Fokus zu rücken, wie etwa aus den Google-Suchanfragen zum Begriff „Grundeinkommen“ ersichtlich wird:
USA
Hillary Clinton hat auch die Vorwahlen in Kalifornien gewonnen. Danach erklärte sie sich selbst zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin. Auch Präsident Barack Obama will ihre Kandidatur unterstützen. Nach den derzeitigen Umfragen liegt Clinton gemessen an den potenziellen Wahlmännerstimmen deutlich vor dem designierten republikanischen Kandidaten Donald Trump (mehr dazu hier)
China
Chinas Exporte sind im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1% gesunken (in US-Dollar gerechnet).
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Die chinesischen Importe gaben im Jahresvergleich um 0,4% nach.
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Die Währungsreserven der chinesischen Zentralbank (PBoC) sind im Mai auf umgerechnet 3,2 Billionen US-Dollar gesunken. Das ist der tiefste Stand seit mehr als vier Jahren.
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Die chinesische Inflationsrate ist leicht gesunken. Die Verbraucherpreise lagen im Mai um 2% höher als im Vorjahresmonat (April: 2,2%).
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Japan
Das japanische Bruttoinlandsprodukt ist im 1. Quartal um 0,5% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Erste Schätzungen waren nur von 0,4% ausgegangen.
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Weltwirtschaft
Die Weltbank hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft erneut nach unten korrigiert. Die Washingtoner Entwicklungsökonomen erwarten für 2016 nur noch ein Wachstum von 2,4%. Im Januar waren sie noch von 2,9% ausgegangen. Vor allem die Rohstoffe exportierenden Länder werden demnach mit niedrigen Wachstumsraten zu kämpfen haben.
Finanzmärkte
An den Aktienmärkten ging es vor allem zum Ende der Woche hin ziemlich stark abwärts.
Die Ölpreise liefen unterm Strich in dieser Woche seitwärts. Allerdings kletterten die Marken Brent und WTI zwischenzeitlich auf neue Jahreshöchstände.