Ungereimtheiten im WEO

Update: Die IWF-Erklärung für das schrumpfende Planeten-BIP

Der IWF hat auf die Diskussion um seine Berechnungen im World Economic Outlook reagiert.

Am Dienstag haben wir über eine merkwürdige Diskrepanz im jüngsten World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds (IWF) berichtet. Der IWF prognostiziert ein reales Wachstum von +3,1%, während das nominale Wachstum in US-Dollar gerechnet um 4,9% schrumpfen soll.

Der niederländische Ökonom hatte dafür drei verschiedene Erklärungsansätze aufgezeigt. Einer davon waren Wechselkurseffekte, die durch die Berechnung des nominalen Planeten-BIP unter der Annahme von konstanten Wechselkursen entstünden.

Der IWF hat inzwischen einen eigenen Kommentar für diese Diskrepanz veröffentlicht. Die Erklärung geht in die gleiche Richtung wie die von van Bergeijk:  Hauptverantwortlich für den großen Unterschied zwischen nominalem und realem Wachstum sei die starke Aufwertung des US-Dollar.

Anders als van Bergeijk kommt der IWF aber zu dem Schluss, dass der US-Dollar durchaus zu einer so großen Lücke zwischen nominalem und realem Wachstum führen könne. So würde das nominale Planeten-BIP 2015 um 13,6% wachsen, wenn man es in Euro berechnen würde.

Van Bergeijk hatte allerdings geschrieben, dass höchstens 0,7 Prozentpunkte des nominalen Planeten-BIP durch den Wechselkurs erklärbar sein. Mal sehen, ob der Niederländer mit einem weiteren Artikel seine Sicht der Dinge noch genauer erläutert.

(Coverbild: JD Hancock, CC BY 3.0)