Wirtschaftspolitik

Staatsaufgaben in der Großen Transformation

Den Herausforderungen komplexer, zukunftsgerichteter Staatsaufgaben entkommt man nicht durch privatwirtschaftliche Auslagerung, sondern durch die schwierige Weiterentwicklung von Instrumenten und Mechanismen politischer Accountability unter Ungewissheit. Scheitern wir daran, könnten sich aktuelle Tendenzen zu einer katastrophalen Schieflage entwickeln. Ein Beitrag von Richard Sturn.

Die Wirtschaftspolitik hat mit einer Vielzahl von Maßnahmen auf die Corona-Krise reagiert – und dadurch ebenso viele Fragen über das künftige Verhältnis von Markt und Staat aufgeworfen. In einer Makronom-Serie legen verschiedene Ökonominnen und Ökonomen ihre Positionen zur Wirtschaftspolitik im Post-Corona-Zeitalter dar. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Wird der Staat aufgrund überbordender Corona-bedingter Staatsausgaben in eine Schuldenfalle geraten? An dieser Frage kommt man derzeit nicht vorbei. Gleichzeitig werden Inflationserwartungen beschworen. Ähnliche Befürchtungen hatten sich zwar im Nachgang der Finanzkrise nicht bewahrheitet. Im Unterschied zur damaligen Situation könnte aber ein durch De-Globalisierungstendenzen bedingter Kostenschub den Inflationserwartungen mehr Substanz geben. Wie können solche Fehlentwicklungen vermieden werden? Welches sind die Voraussetzungen, dass der Staat handlungsfähig und in drohenden Krisen ein Faktor der Resilienz bleibt?

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