Reinhart / Rogoff

Höhere Staatsschulden = weniger Wachstum?

Eine neue Metastudie hat auf Basis von knapp 50 Forschungsarbeiten untersucht, wie es tatsächlich um den berühmt-berüchtigten Zusammenhang von Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum bestellt ist. Ein Beitrag von Philipp Heimberger.

Es gibt wohl nur wenige ökonomische Studien, die in den letzten Jahrzehnten das Leben von Millionen Menschen so sehr beeinflusst haben wie diese. 2010 veröffentlichten die international renommierten, an der Harvard-Universität tätigen ProfessorInnen Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff „Growth in a Time of Debt“. Die bahnbrechend anmutende empirische Arbeit beinhaltete lange historische Datenreihen für die Analyse von Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum. Reinhart und Rogoff kamen zu der Erkenntnis, dass eine Staatsschuldenquote von mehr als 90% mit deutlich niedrigeren Wachstumsraten im Zusammenhang stehe als dies bei geringeren Schuldenniveaus der Fall sei. Dies lud zu kausalen Interpretationen ein: Hohe Staatsschuldenquoten sind schlecht fürs Wirtschaftswachstum!

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