Hartz-Reformen

Sind schlechtere Jobs der Preis für weniger Arbeitslosigkeit?

Eine neue Studie hat untersucht, ob der Erfolg der Hartz-Reformen beim Beschäftigungsaufbau mit einem zunehmenden Niedriglohnsektor und ungünstigen Arbeitsbedingungen erkauft wurde. Ein Beitrag von Hermann Gartner, Thomas Rothe und Enzo Weber.

Obwohl seit der Großen Rezession Ende der 2000er Jahre in vielen Länder die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, sank sie in Deutschland erheblich. Viele sehen dabei eine wichtige Rolle der Hartz-Reformen von 2003 bis 2005. Gleichzeitig wird aber die Qualität der neue entstandenen Jobs kritisiert. Dies betrifft insbesondere die schwache Lohnentwicklung, steigende Lohnungleichheit und möglicherweise abnehmende Beschäftigungsdauer. Die Reformen hätten demnach nur den Druck auf die Arbeitslosen erhöht und die Arbeitgeber merklich von Regulierungen und Kosten entlastet. Ging also der Erfolg der Reformen beim Beschäftigungsaufbau zu Lasten eines zunehmenden Niedriglohnsektors und ungünstiger Arbeitsbedingungen?

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