Corona-Pandemie

Steuerpolitische Initiativen in und nach Krisen

Es ist zu hoffen, dass die aktuelle Krise tiefergreifendere strukturelle Veränderungen in der nationalen und europäischen bzw. internationalen Besteuerung bewirkt als die Finanz- und Wirtschaftskrise. Dabei sollten vor allem zwei Aspekte im Mittelpunkt stehen. Ein Beitrag von Margit Schratzenstaller.

Die Wirtschaftspolitik hat mit einer Vielzahl von Maßnahmen auf die Corona-Krise reagiert – und dadurch ebenso viele Fragen über das künftige Verhältnis von Markt und Staat aufgeworfen. In einer Makronom-Serie legen verschiedene Ökonominnen und Ökonomen ihre Positionen zur Wirtschaftspolitik im Post-Corona-Zeitalter dar. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Welche Impulse wird die Corona-Krise für nachhaltigkeitsorientierte strukturelle Reformen in den europäischen Besteuerungssystemen geben? Dies ist eine der spannendsten Fragen, wenn es um die Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im (Post-)Corona-Zeitalter geht.

Die aktuelle Krise macht bereits bestehende und nicht selten krisenbedingt verstärkte strukturelle Ungleichgewichte und Herausforderungen sichtbar, die auch für die Steuerpolitik relevant sind: der Klimawandel und die Notwendigkeit einer Energiewende; die demografische Entwicklung, die das Arbeitsangebot längerfristig verknappen und die Abgabenbasis strukturell verändern dürfte; Defizite in der ökonomischen Gleichstellung von Frauen und Männern; die tendenzielle Zunahme der Einkommens- und Vermögensungleichheit und der digitale Wandel, der die Finanzierungsbasis der sozialen Sicherung bzw. der Staatsausgaben allgemein erodieren könnte.

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