Ungleichheit

Wie sich Vermögensbesteuerung und Wirtschaftswachstum vereinbaren lassen

Wäre eine Steuer auf große Vermögen, wie sie nun in Spanien zeitweise eingeführt wird, auch für Deutschland ein Instrument, um die große Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern – und trotzdem nicht das Wachstum zu schmälern? Eine neue Studie zeigt, wie das gelingen könnte. Ein Beitrag von Linus Mattauch.

Bild: Pixabay

In den letzten Jahrzehnten hat die wirtschaftliche Ungleichheit in den großen Volkswirtschaften der Welt erheblich zugenommen – und das nicht erst durch die Folgen der der Pandemie und der russischen Invasion in die Ukraine. Die Ungleichheit im Vermögensbesitz ist dabei besonders ausgeprägt. In China, Russland und den Vereinigten Staaten hat sich der Vermögensanteil der obersten 1% seit den 1980er Jahren fast verdoppelt.

In Deutschland ist die Vermögensungleichheit im europäischen Vergleich besonders hoch. Das reichste Prozent der deutschen Haushalte besitzt ungefähr 30% des Vermögens, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung kaum Vermögen hat. Und nach vorläufigen Schätzungen haben die wirtschaftlichen Verwerfungen der Pandemie die Menschen mit den größten Vermögenswerten noch einmal erheblich wohlhabender gemacht.

In Spanien soll nun zum Jahreswechsel eine nationale Steuer auf große Vermögen eingeführt werden, um den sozialen Ausgleich zu finanzieren. Aber ist das ökonomisch überhaupt eine vernünftige Idee – oder wird dadurch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit reduziert?

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?