Serie Ungleichheit und Macht

Wie Einkommen und Einkommensungleichheit die Gesundheit beeinflussen

Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status weisen einen schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand, ein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen sowie eine geringere Lebenserwartung auf. Dabei spielt sowohl das eigene Einkommen als auch der Grad ökonomischer Ungleichheit eine bedeutende Rolle. Ein Beitrag von Martin Buchner.

Die wachsende gesellschaftliche Ungleichheit ist eines der bedeutendsten Probleme unserer Zeit. Zugleich steigt das wissenschaftliche Interesse und liefert neue Erkenntnisse mit Blick auf die drängendsten Fragen und Antworten zu verschiedenen Dimensionen der Ungleichheit und ihren zugrundeliegenden Machstrukturen.  

Für die Debattenreihe „Ungleichheit und Macht“ haben Doktorand:innen aus dem Promotionskolleg „Politische Ökonomie der Ungleichheit“ am Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen diese neuen Erkenntnisse aufgeschrieben. In den Beiträgen stellen die Promovierenden, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert werden, Teilergebnisse ihrer Forschung vor und diskutieren verbundene gesellschaftliche Herausforderungen sowie politische Handlungsoptionen. Mit dem Fokus auf Ungleichheitsdimensionen und zugrunde liegenden Machtverhältnissen reicht der thematische Bogen von Armut und Besteuerung bis zu Arbeitsmarkt-, Gleichstellungs- oder Klimapolitik. Durch die thematischen Breite und Vielfalt der eingesetzten Methoden stoßen die Autor:innen eine weiterführende gesellschaftliche Debatte darüber an, wie der steigenden Ungleichheit begegnet werden kann. 

Die Reihe erscheint in regelmäßigen Abständen zwischen April und Juni 2023 im Makronom. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher erschienen sind.

Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, dass auch in der Gesundheitskrise nicht alle gleich sind: Das Virus traf vor allem ärmere Bevölkerungsschichten stärker. Personen mit niedrigeren Einkommen waren nicht nur höheren Infektionsrisiken ausgesetzt, sondern wiesen im Mittel auch eine stärkere Erkrankungsschwere auf (Wachtler et al. 2020).

Auch die momentane Energiepreiskrise wirkt sich unterschiedlich auf die Gesundheit armer und reicher Gesellschaftsschichten aus. So gibt es deutliche Hinweise darauf, dass Energiearmut – für Industrieländer häufig definiert als besonders hoher Anteil der Energiekosten am Haushaltseinkommen – negative Folgen für die Gesundheit nach sich ziehen kann (Kahouli 2020).

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