Russland

Wie der Klimawandel das russische Geschäftsmodell durchkreuzt

Die russische Regierung spekulierte lange darauf, von der Erderwärmung profitieren zu können. Doch inzwischen hat der Klimawandel auch Russland fest im Griff – und der Kollateralnutzen steigender Energiepreise wird sich rasch verschleißen. Ein Beitrag von Claus Leggewie.

Bild: Pixabay

Als es noch üblich war, den Klimawandel nicht ernst zu nehmen, war der kontrafaktische Scherz im Umlauf, es werde auch Regionen und Länder geben, die von der Erderwärmung profitieren. Schmelzende Eispanzer würden Platz machen für den Anbau von Nahrungsmitteln. Das gern herangezogene Beispiel waren Russlands sibirische Weiten, wo sich Permafrost in blühende Landschaften verwandeln würde. Die Russische Föderation meinte sich vor diesem Hintergrund bei der Aushandlung multilateraler und einheimischer Klimaziele zurückhalten zu können und mauserte sich zum viertgrößten CO2-Emittenten weltweit. Zudem spekulierten Wirtschaft und Politik auf eine dauerhaft eisfreie „Nordostpassage“ vom Pazifik zum Atlantik.

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?