Energiekrise

Wer hat Angst vor Preiskontrollen?

Eine neue Studie zeigt, dass die Ökonomen-Angst vor Preiskontrollen zu einer verspäteten und sub-optimalen Reaktion auf die Energiekrise führte – was mit hohen wirtschaftlichen und politischen Kosten verbunden war. Ein Beitrag von Tom Krebs und Isabella Weber.

Die Inflationserfahrung der letzten Jahre hat einige Glaubenssätze in der Volkswirtschaftslehre ins Wanken gebracht. Beispielsweise haben viele EU-Länder Energiepreisbremsen eingeführt, obwohl Preiskontrollen in der Ökonomenzunft verpönt sind. Zwar gab es auch Ökonomenstimmen, die frühzeitig Preiskontrollen zur Inflationsbekämpfung in der Energiekrise forderten, doch die große Mehrheit blieb skeptisch gegenüber einem Instrument, das direkt in das Preissystem eingreift und Marktsignale ändert.

In einer aktuellen Studie für das Forum New Economy zeigen wir, dass die Angst der Ökonomen vor Preiskontrollen als Kriseninstrument unbegründet ist und dramatische wirtschaftliche und politische Konsequenzen haben kann. Dazu betrachten wir zuerst die jüngste Erfahrung in der Energiekrise und die Ereignisse, die zur Einführung der Energiepreisbremse im Herbst 2022 geführt haben.

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?