Klimafinanzierung

Weltklimabank in Sicht?

Mechanismen zur Finanzierung eines grünen Übergangs sind ein politisches Ziel erster Ordnung. Die Gründung einer Weltklimabank kann ein Schlüssel sein.

In gut zwei Monaten findet die COP27 statt, die nächste Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen. Die COP26 in Glasgow endete im vergangenen November mit einer historischen Zusage der reicheren Länder, den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ab 2025 jährlich 40 Milliarden Dollar für die Finanzierung zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung zu stellen. Die Zusage baut auf der in Kopenhagen 2009 eingegangenen Verpflichtung zur jährlichen Klimafinanzierung in Höhe von 100 Milliarden Dollar auf.

Im Vorfeld nahezu jeder COP wiederholen sich die Diskussionen, ob die Zusagen überhaupt eingehalten werden. Und dieses Jahr bildet keine Ausnahme. So zeigen Clare Shakya und Jonathan Barnes vom International Institute for Environment and Development in einer Modellrechnung, dass die bisher gemachten Zusagen bis 2025 nur 21,8 Milliarden Dollar pro Jahr betragen. Die OECD stellt hingegen fest, dass die Klimafinanzierung für die Länder im globalen Süden von 58 Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf 83 Milliarden Dollar im Jahr 2020 angestiegen ist. Diese sehr unterschiedlichen Ergebnisse haben ihre Ursache in den unklaren Definitionen der Klimafinanzierung, was die Transparenz und das Vertrauen zwischen den Ländern verringert.

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