Deutschland
Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich laut der Bundesagentur für Arbeit weiter verbessert. Demnach waren im April 2,74 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 101.000 weniger als im Vormonat und entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,3%. Auch die sogenannte „tatsächliche“ Arbeitslosigkeit war im April rückläufig. Sie sank um knapp 71.000 auf 3,56 Millionen. Die „tatsächliche“ Arbeitslosigkeit wird von der Bundestagsfraktion der Linken ermittelt. Sie ergänzt die offizielle Meldung um Menschen, die sich etwa in Weiterbildungen oder sonstigen Maßnahmen befinden und die in der amtlichen Statistik nicht als Arbeitslose geführt werden.
Das ifo-Beschäftigungsbarometer deutet daraufhin, dass die deutschen Unternehmen auch in den kommenden Monaten weitere Stellen schaffen werden. Nach zuletzt drei Rückgängen in Folge stieg der Index von 107,4 auf 108,1 Punkte.
Allerdings hat sich die Stimmungslage in den deutschen Unternehmen im April minimal verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank leicht von 106,7 auf 106,6 Punkte.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
Die Inflationsrate in Deutschland lag im April im negativen Bereich. Laut Destatis sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1%.
Die deutsche Sozialversicherung hat im Jahr 2015 laut Destatis einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro erzielt. Im Vorjahr hatte das Plus noch um 2,1 Milliarden höher gelegen.
In Deutschland gab es zum Jahresbeginn erneut zahlreiche Unternehmensübernahmen und -Fusionen. Das zeigt der aktuelle ZEW-Zephyr M&A-Index. Laut Angaben des ZEW gab es allein im Januar 96 Übernahmen und Fusionen – so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Der Index berechnet sich aus der Anzahl der monatlich abgeschlossenen M&A-Transaktionen.
Die vom ifo-Institut ermittelte Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft ist auf ein neues Rekordtief gefallen. Sie liegt jetzt bei 14,2%.
Eurozone und Europa
Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone ist laut der ersten Schätzung von Eurostat im 1. Quartal 2016 um 0,6% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer Wachstumsrate von 1,6%. In gewisser Weise markieren die Zahlen einen historischen Moment: Gut sieben Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise liegt die Wirtschaftsleistung in der Eurozone jetzt wieder über dem Vorkrisen-Niveau.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im April laut Eurostat weiter gesunken. Sie liegt jetzt bei 10,2% und damit immer noch weit über dem Vorkrisen-Niveau.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
Die Inflationsrate in der Eurozone ist im April laut Eurostat erneut in den negativen Bereich abgerutscht. Sie liegt jetzt bei -0,2% (März: 0,0%). Die um Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabakwaren bereinigte Kerninflation sank von 1,0% auf 0,7%.
Abgesehen von der schwachen Inflationsrate gab es für die EZB in dieser Woche auch positive Nachrichten. Die Kredite an Unternehmen und private Haushalte haben sich im März erneut beschleunigt.
Einen deutlichen Effekt hatte die Geldpolitik auch auf den Markt für Unternehmensanleihen. Seit der Ausweitung des QE-Programms im März haben Firmen in der Eurozone sich deutlich häufiger Geld am Kapitalmarkt besorgt.
#ECB plan to buy corporate bonds spurs long-term issuance https://t.co/yf9RblIQYw via @sallybakewell1 @KatieLinsell pic.twitter.com/L7tLOYox85
— Forward Guidance (@ecoeurope) 27. April 2016
Arbeitgeber in der EU bezahlten im Jahr 2015 durchschnittlich 25,90 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde, wie aus dem von Destatis veröffentlichten EU-Arbeitskosten-Vergleich hervorgeht. Deutschland liegt mit durchschnittlich 32,70 Euro auf Rang acht.
Die Verhandlungen zwischen Griechenland und den internationalen Geldgebern über die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem im letzten Jahr beschlossenen dritten Hilfsprogramm ziehen sich bereits schon etliche Wochen hin. Allerdings scheint es dieses Mal nicht zu einem erneuten Bankrun zu kommen, was auch an den weiterhin bestehenden Kapitalverkehrskontrollen liegen dürfte. Die Einlagen des Privatsektors sind in den letzten Monaten stabil geblieben, wenn auch auf extrem niedrigen Niveau.
BoG releases Mar Deposits and Loans. #Greece #economy pic.twitter.com/unosGPUUwz
— MacroPolis (@MacroPolis_gr) 27. April 2016
In Spanien wird es aller Voraussicht nach am 26. Juni zu Neuwahlen kommen, nach dem in dieser Woche auch die letzten Versuche einer Regierungsbildung gescheitert waren. Umfragen zu Folge darf sich vor allem die liberale Partei Ciudadanos (im unteren Chart mit „C´s“ abgekürzt) Hoffnungen machen, das Ergebnis der letzten Wahl im Dezember zu verbessern (markiert durch die grauen Balken).
NEW SPAIN POLLS: No realistic coalition combination gets more than 50% of the vote. https://t.co/LKi7QEEh8x pic.twitter.com/pzRKkahIqr
— The Spain Report (@thespainreport) 3. April 2016
USA
Auch in den USA wurden die Wachstumszahlen für das 1. Quartal veröffentlicht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,5%.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
Die US-Notenbank Federal Reserve hat wie erwartet keine weitere Leitzins-Erhöhung vorgenommen. Das Zielband für die Fed Funds Rate bleibt bei 0,25 bis 0,5%.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
In dieser Woche fanden in fünf US-Bundesstaaten Vorwahlen statt. Bei den Republikanern konnte Donald Trump seinen Vorsprung ausbauen. Hillary Clinton ist die Nominierung zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin kaum noch zu nehmen.
The delegate count after last night’s results https://t.co/PaBFlXqdjf pic.twitter.com/qswQPl0xNL
— The New York Times (@nytimes) 27. April 2016
Japan
Die japanische Zentralbank hat bei der jüngsten Zinssitzung keine weitere Änderung ihrer Geldpolitik beschlossen. Derweil ist die japanische Inflationsrate erstmals seit Mai 2013 wieder in den negativen Bereich gefallen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
Brasilien
Die wirtschaftliche Lage in Brasilien verschlechtert sich weiter. Die Arbeitslosenquote stieg auf 10,9% (Stand: Ende März).
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.tradingeconomics.com zu laden.
Quelle: tradingeconomics.com
Finanzmärkte
Die weltweit wichtigsten Aktienmärkte konnten den Aufwärtstrend der letzten Monate in dieser Woche nicht weiter fortsetzen. Die Leitindizes gaben teils deutlich nach.
Die Ölpreise klettern dagegen weiter nach oben. WTI und Brent könnten bald die 50-Dollar-Marke überspringen.