Deutschland
Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren im März 2,85 Millionen Menschen auf Jobsuche registriert. Das ist der niedrigste Stand seit 25 Jahren. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 6,5%.
Die deutsche Inflationsrate hat im März leicht angezogen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3%. Im Februar hatte die Teuerungsrate noch bei 0,0% gelegen.
Die Verkäufe des deutschen Einzelhandels haben laut Destatis im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4% zugelegt. Ein Grund für den kräftigen Anstieg ist allerdings, dass es im Februar 2016 einen Verkaufstag mehr als im Februar des Vorjahres gab.
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Quelle: tradingeconomics.com
In der deutschen Bevölkerung hat es offenbar einen kräftigen Stimmungsumschwung hinsichtlich eines möglichen Grexits gegeben. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov wollen inzwischen 49% der Befragten, dass Griechenland im Euro bleibt.
Die vom ifo-Institut ermittelte Kredithürde für die Gewerbliche Wirtschaft ist März so stark angestiegen wie seit Juni 2014 nicht mehr. Sie liegt jetzt bei 15,2%.
Eurozone
Die Inflationsrate in der Eurozone lag im März mit -0,1% weiter im negativen Bereich (Februar: -0,2%). Laut Angaben von Eurostat zog die um Energie, Lebensmittel, Alkohol- und Tabakwaren bereinigte Kerninflation etwas deutlicher an. Sie liegt jetzt wieder bei 1%.
Die Konjunktursignale in der Eurozone zeichnen weiter ein durchwachsenes Bild. Der von der Europäischen Kommission ermittelte Economic Sentiment Indikator rutsche im März deutlich ab.
Dagegen hat die Kreditvergabe in der Eurozone im Februar so stark zugelegt wie zuletzt vor vier Jahren. Die Kredite an private Haushalte stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6%, die Unternehmenskredite wuchsen um 0,9%.
Das spanisches Haushaltsdefizit ist 2015 deutlich höher ausgefallen als ursprünglich erwartet. Der Fehlbetrag lag laut Angaben der spanischen Statistikbehörde INE bei 56,6 Milliarden Euro, das entspricht 5,18% der Wirtschaftsleistung. Mit der EU-Kommission waren 4,2% vereinbart gewesen.
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Zypern verlässt nach drei Jahren den Euro-Rettungsschirm ESM. Das zehn Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm sei erfolgreich abgeschlossen worden, so ESM-Chef Klaus Regling. Die Arbeitslosenquote auf der Mittelmeerinsel liegt aber weiterhin nahe ihres Rekordhochs.
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USA
Die Arbeitslosenquote in den USA ist im März leicht gestiegen, wie das Bureau of Labor Statistics mitteilte. Sie liegt jetzt bei 5,0% (saisonbereinigt). Ein Grund für den Anstieg der Arbeitslosenquote ist, dass inzwischen wieder mehr Amerikaner versuchen, einen Job zu bekommen. Die sogenannte „Participation Rate“ stieg wie schon in den Vormonaten weiter an. Der Aufbau neuer Stellen verlangsamte sich ebenfalls leicht, lag aber über den Erwartungen vieler Analysten.
Positive Zahlen kamen aus der US-Industrie. Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg im März nach zuvor einigen schwachen Monaten wieder deutlich über die Marke von 50 Punkten.
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China
Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie signalisiert erstmals seit neun Monaten wieder Wachstum. Der Index stieg über die Marke von 50 Punkten.
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Auch der von Markit ermittelte Caixin-Einkaufsmanagerindex signalisierte Verbesserungen. Er erreichte 49,7 Punkte und damit deutlich mehr als noch im Februar (48,0 Punkte).
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Japan
Das japanische Wirtschaftsklima hat sich deutlich eingetrübt. Der vierteljährlich erhobene Tankan-Index sackte von 12 auf 6 Punkte ab.
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Schlechte Nachrichten kamen auch aus der Industrie. Die Industrieproduktion schrumpfte im Februar um 6,2% im Vergleich zum Vormonat. Das ist das kräftigste Minus seit fast vier Jahren.
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Türkei
Trotz zahlreicher Terroranschläge ist die türkische Wirtschaft auch im 4. Quartal 2015 kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,7% zu, wie das türkische Statistik-Institut mitteilte.
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Finanzmärkte
An den Aktienmärkten ging es diese Woche erneut leicht aufwärts. Einzig die japanische Börse fuhr aufgrund der schlechten Konjunkturdaten (siehe oben) deutliche Verluste ein.
Die Ölpreise zeigten erstmals seit langem wieder deutlich nach unten.
Grund für den Preisrutsch waren unter anderem Meldungen aus den USA. Wie die US-Energiebehörde mitteilte, sind die US-Rohöllagerbestände in dieser Woche auf einen neuen Rekordstand gestiegen.
Dennoch war es wie oben gezeigt eigentlich ein guter Monat für die Ölpreise – und somit auch für die ölexportierenden Länder. Deren Währungen und Aktienmärkte zählten im März zu den großen Gewinnern. Die Börsen in den von Rohstoffexporten abhängigen Schwellenländern konnten kräftige Zuwächse verzeichnen, wie der folgende Chart aus dem Research der Alhambra Investment Partners verdeutlicht. Er zeigt die Gewinne von sogenannten ETFs. Das sind Fonds, die in diesem Fall die Kursentwicklung der Leitindizes in den jeweiligen Ländern abbilden.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den Devisenmärkten wider. Gemessen an verschiedenen Indizes legten die Währungen der Schwellenländer im März so stark wie seit langem nicht mehr zu. Hier exemplarisch der JP Morgan Emerging Market Currency Index:
EM currencies have seen many bounces during a 5-year decline but this is now the strongest. https://t.co/88tjuagjLB pic.twitter.com/h7pMt9cOE2
— Charlie Bilello, CMT (@MktOutperform) 31. März 2016
Vermischtes
Abseits der tagesaktuellen konjunkturellen Meldungen nähern wir uns übrigens immer stärker einem historischen Moment, auf den der jüngste Demografie-Bericht des U.S. Census Bureau noch einmal aufmerksam macht: In schätzungsweise ein bis drei Jahren wird der Anteil der über 65-Jährigen an der Weltbevölkerung erstmals größer sein als der der unter 5-Jährigen.