Klimawandel

Warum die internationale Klimafinanzierung mehr Verbindlichkeit braucht

Auf der jüngsten UN-Klimakonferenz wurde ein ambitioniertes Finanzierungsziel vereinbart. Doch es bleibt unklar, ob die Mittel wirklich neu sind – oder andere Entwicklungsziele untergraben. Ein Beitrag von Ann-Kristin Becker und Ina Sieberichs.

Auf der jüngsten UN-Klimakonferenz in Baku (COP29) einigten sich die teilnehmenden Staaten nach zähen Verhandlungen auf ein Finanzierungsziel von jährlich 300 Milliarden US-Dollar ab 2035. Mit diesem Betrag wollen Industriestaaten ihre historische Verantwortung für CO2-Emissionen anerkennen und vulnerable Staaten bei der Umsetzung ihrer Klimaziele unterstützen.

Doch die Einigung lässt wichtige Fragen offen. Weder wurden konkrete Mechanismen zur Umsetzung des Finanzierungsziels festgelegt noch verbindliche Rechenschaftspflichten eingeführt. Insbesondere bleibt unklar, wie sichergestellt werden soll, dass die zugesagten Mittel nicht zulasten anderer Entwicklungsziele fließen. Dies wirft Zweifel an der Glaubwürdigkeit des neuen Finanzierungsziels auf und könnte dessen Wirkungskraft erheblich mindern.

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