Rente

Das Umlageverfahren ist reformbedürftig – aber erhaltenswert

Der Aufbau eines kapitalgedeckten Rentensystems wird das Demografie-Problem nicht effektiv lösen können. Sinnvoll wäre hingegen eine Reform des bereits bestehenden Umlageverfahrens hin zu mehr intergenerationaler Gerechtigkeit – indem von den Nutznießern des bisherigen Systems eine Kompensationsleistung eingefordert wird. Eine Replik von Erik Beyer.

Bild: Pixabay

In einem jüngst hier im Makronom erschienen Artikel sprach sich der Autor Vincent Sternberg für den systematischen Rückbau des umlagegedeckten Rentensystems zugunsten eines staatlich organisierten, kapitalgedeckten Verfahrens nach skandinavischem Vorbild aus, um ihm unter dem Eindruck einer fortschreitenden demografischen Entwicklung zu größerer Stabilität zu verhelfen. Folgt man seiner Argumentation, dann sei das bisherige, vom Umlageverfahren dominierte System einzig durch wachsende Steuertransfers zu retten, wohingegen der Ausbau der kapitalgedeckten Säule(n) nicht nur die demografisch bedingte Lücke des Umlageverfahrens kompensieren, sondern dank zunehmender Risikodiversifikation das Rentensystem insgesamt resilienter machen würde. Weder ist Ersteres zutreffend noch Letzteres möglich.

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