Reform der Eurozone

Nicht nur die Fiskalregeln reformieren!

Spätestens nach Ende der Corona-Krise muss die Überarbeitung der Economic Governance wieder in den Mittelpunkt der europäischen Politik treten. Mindestens ebenso wichtig wie die Reform der Fiskalregeln ist dabei die Reform des Verfahrens zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte. Ein Beitrag von Willi Koll.

Bild: Casey Hugelfink via Flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Corona-Pandemie hat die von der Europäischen Kommission eingeleitete Generalüberholung des wirtschaftspolitischen Regelwerks von EU und Eurozone in den Hintergrund gedrängt. Dennoch bleibt eine umfassende Reform der Economic Governance dringend und unabdingbar.

Deshalb sollte und dürfte die Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts (SGP) und der Verordnung zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte (MIP) im Rahmen von Six- und Twopack, des Europäischen Semesters und anderer Regelungen spätestens wieder in den Mittelpunkt der Beratungen treten, sobald die Folgen der Pandemie bewältigt sind. Es zeichnet sich ab, dass dabei der Fokus wie schon in der Vergangenheit auf den Fiskalregeln liegen wird. Derzeit sind Defizit- und Schuldenregel suspendiert, ein „weiter so“ erscheint insbesondere im Lichte der Corona-Krise ausgeschlossen, Alternativen werden intensiv diskutiert.

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