Mittelstand

Raus aus dem Dauerkrisenmodus

Eine neue Studie zeigt: Die Erkenntnis, nachhaltiger wirtschaften zu müssen, ist in den Unternehmen in Deutschland angekommen. Wie sollte die Politik den Mittelstand dabei unterstützen? Ein Beitrag von Friederike Welter und Hans-Jürgen Wolter.

Bild: Pixabay

Vor mehr als 40 Jahren zeigte der Physiker Klaus Hasselmann wissenschaftlich die Risiken der Erderhitzung auf. Gleichwohl dauerte es noch Jahrzehnte, bis mehrheitlich in der Welt anerkannt wurde, dass es sich bei der zunehmenden globalen Klimaveränderung um eine Krise handelt, die mit unkalkulierbaren Risiken verbunden ist und dringlichem Handeln bedarf.

Gelegentlich wird unterstellt, dass „die Wirtschaft“ nicht die notwendigen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel unternehme. Doch wie eine aktuelle Studie des IfM Bonn zeigt, sind in Deutschland die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe über alle Größenklassen hinweg für die Risiken, die sich durch den Klimawandel ergeben, sensibilisiert – und entsprechend berücksichtigen sie auch längst Aspekte des Klimaschutzes bei unternehmerischen Entscheidungen: Mehr als die Hälfte der Unternehmen gab bei unserer Befragung im Jahr 2021 an, in den drei vorangegangenen Jahren umweltrelevante Innovationen umgesetzt zu haben. Mehr als 50% von ihnen hatten dabei umweltbezogene Prozessinnovationen realisiert, knapp 40% von ihnen Umweltproduktinnovationen. Die Großunternehmen im Verarbeitenden Gewerbe waren zwar im Hinblick auf die Produktinnovationen deutlich aktiver als die kleinen und mittleren Unternehmen, der Grund hierfür lag jedoch vorrangig in ihrer größeren personellen und finanziellen Ressourcenausstattung.

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