Analyse

Mit der Circular Economy zum Außenwirtschaftlichen Gleichgewicht?

Deutschland ist enorm auf Einfuhren aus dem Ausland angewiesen. Lassen sich diese Abhängigkeiten durch eine Transformation hin zu einer Circular Economy dauerhaft reduzieren? Ein Beitrag von Marcus Wortmann.

In der Serie „Circular Economy und Nachhaltige Soziale Marktwirtschaft” werden die vielfältigen Chancen, Risiken und Handlungsbedarfe des Konzepts einer Circular Economy (CE) für das Erreichen einer Nachhaltigen Sozialen Marktwirtschaft beleuchtet. Die Serie entsteht in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung und wird in unregelmäßigen Abständen im Makronom erscheinen. Im Fokus liegen dabei vor allem die möglichen Zielkonflikte, die mit der zirkulären Transformation verbunden sein können. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher im Rahmen der Serie erschienen sind.

Die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine haben überdeutlich gemacht, wie kritisch die außenwirtschaftlichen Abhängigkeiten Deutschlands von bestimmten Rohstoffen, Energieträgern und Vorprodukten sind. Während die starke Einbettung ins globale Handelssystem jahrzehntelang eher wachstumstreibend und inflationsdämpfend wirkte, verkehrten sich diese wirtschaftlichen Vorteile der internationalen Arbeitsteilung mit einem Schlag ins Gegenteil: Knappheiten und Lieferausfälle bestimmten das Bild der letzten Jahre (vgl. Bertelsmann Stiftung 2022).

Gerade für Deutschland als exportorientierte, aber auch stark auf Rohstoffimporte angewiesene Volkswirtschaft gilt es nun, eine neue Balance zwischen den Vorteilen globaler Wirtschaftsbeziehungen und den Nachteilen zu starker Abhängigkeiten zu finden – ein neues zeitgemäßes „außenwirtschaftliches Gleichgewicht“ (vgl. Petersen und Wortmann 2022; Holzmann et al. 2022). Auch die Circular Economy (CE) kann ein wichtiger Hebel für den Weg hin zu solch einem neuen Gleichgewicht sein (vgl. García Schmidt et al. 2023).

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