Economists for Future

Können und wollen wir alle im Überfluss leben?

Mit der westlichen Industrialisierung sind wir bisher in der Mehrheit nicht sehr gut gefahren. Warum also sollte dieses Modell international erstrebenswert sein? Ein Beitrag von Anke Schaffartzik.

Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Im Zentrum: die Wirtschaft und die Suche nach Wegen zur Nachhaltigkeit. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob uns dieser Wandel by disaster passiert – oder by design gelingt.

Die Debattenreihe Economists for Future (#econ4future) widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen und diskutiert mögliche Lösungsansätze. Die Beiträge analysieren Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften und Leerstellen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Zugleich werden Orientierungspunkte für ein zukunftsfähiges Wirtschaften aufgezeigt und Impulse für eine plurale Ökonomik diskutiert, in der sich angemessen mit sozial-ökologischen Notwendigkeiten auseinandergesetzt wird.

Die Kooperation zwischen Economists for Future e.V. und Makronom startete mit der ersten Ausgabe 2019. Seitdem ist jährlich eine neue Reihe mit wechselnden Themenschwerpunkten erschienen. Die mittlerweile sechste Staffel beleuchtet nun Aspekte rund um das Thema Überfluss. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher im Rahmen der Serie erschienen sind.

Wir kennen die mit Ressourcenabbau verbundenen Umweltfolgen, trotzdem bauten wir 2022 mit 96 Milliarden Tonnen weltweit so viel ab, wie noch nie zuvor. Jahrzehntelange Warnungen konnten uns nicht davon abhalten, eisern am zerstörerischen business as usual festzuhalten. Wachstumsmodell und Industrialisierung nach westlichem Vorbild haben jedoch nicht nur verheerende Umweltfolgen, sondern beruhen auch auf Überfluss einerseits und Mangel andererseits.

Angesichts internationaler Ungleichheiten und in Anbetracht planetarer Grenzen stellt sich die Frage: Kann dieses Wachstumsmodell auch im Globalen Süden umgesetzt werden? Und mehr noch: Ist dieses Modell überhaupt international erstrebenswert? Dieser Debattenbeitrag stellt Industrialisierung und Wachstum nach westlichem Vorbild als globales Modell grundlegend in Frage.

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