Klimageld

Ein Kompromiss für faire Energiepreise

Die Beschlüsse der Bundesregierung zur sozialen Abfederung der hohen Energiepreise können als politischer Kompromiss zwischen unterschiedlichen Fairnesskonzepten und als erster Schritt zu einem dauerhaften Klimageld verstanden werden. Wie eine neue Studie zeigt, sind künftig vor allem zwei Varianten vielversprechend.

Am letzten Donnerstag hat die Bundesregierung beschlossen, auf die hohen Energiepreise in Folge der russischen Invasion in die Ukraine sozialpolitisch zu reagieren. So sollen alle einkommenssteuerpflichtigen Bürger einmalig um 300 Euro entlastet werden, wobei dieser Betrag versteuert werden muss. Empfänger von Sozialleistungen erhalten pro Person noch einmal 100 Euro (zusätzlich zu bereits beschlossenen 100 Euro). Aber auch die Benzin- und Ticketpreise des öffentlichen Nahverkehrs sollen für – zunächst drei Monate – staatlich subventioniert werden.

Die aktuell hohen Energiepreise sind zwar dem Krieg in Europa geschuldet. Aus klimapolitischer Sicht ist jedoch zur Erreichung der Klimaziele weiterhin ein ambitionierter CO2-Preispfad essentiell. Umweltökonomen betonen immer wieder, dass die aktuellen CO2-Preise deutlich zu niedrig sind, um das von der Regierung selbstgesteckte mittelfristige Ziel – eine Reduktion der Treibhausgase um 65% bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 – zu erreichen. Auch im Hinblick auf die Anschlussfähigkeit an die klimapolitischen Entwicklungen in der EU ist es notwendig, den Preis zu erhöhen und die Versteigerung vorzuziehen.

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