„Kampf der Nationen"

Für eine Abkehr vom wirtschaftspolitischen Darwinismus

Der „Mehr Wettbewerb“-Gedanke gehört zu den Grundfesten der Europäischen Union. Doch statt gegenseitiger Unterbietung bei Kosten und Effizienz sollte es vielmehr um eine andere Qualität des Wettbewerbs gehen. Ein Beitrag von Patrick Kaczmarczyk.

Foto: ImagineCup via Flickr (CC BY 2.0)

Die Idee des Wettbewerbs bringt nicht nur Ökonomen ins Träumen. Quer durch die politische Bank weg wollen alle Parteien „mehr Wettbewerb“, denn das bringe Wohlstand und Innovationen. In Europa gehört dieser Gedanke zu den Grundfesten der Europäischen Union. Mit einer möglichst absoluten Freiheit für Arbeit, Waren, Dienstleistungen und Kapital bräuchte man nicht viel zu machen – der Markt erledigt den Rest. Für Wettbewerb zu sorgen, das ist die Grundlage für Entwicklung.

Allerdings war die wirtschaftliche Entwicklung in Europa in den vergangenen Jahren so schwach wie in kaum einem anderen Wirtschaftsraum. Hohe Arbeitslosigkeit, geringes Pro-Kopf-Wachstum, fallende Investitionsquoten und eine technologische Rückständigkeit, die mit dem Auftauchen der Coronakrise plötzlich für einen Aufschrei sorgte.

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