Verteilungskonflikte

Inflationsbekämpfung auf Kosten der Vielen

Inflation ist nichts Anderes als ein auf der Preisebene ausgetragener Konflikt um die Einkommensverteilung – und die Geldpolitik ist sehr stark von einem Mythos geprägt, der zulasten der Mehrheit der Bevölkerung geht. Ein Beitrag von Luise Wimmler und Mario Matzer.

Schon John Maynard Keynes wusste:

„Praktiker, die sich ganz frei von intellektuellen Einflüssen glauben, sind gewöhnlich die Sklaven irgendeines verblichenen Ökonomen.“

Besonders auffällig ist dieser Umstand in Bezug auf den weitverbreiteten Mythos, dass die Geldmenge der relevante Faktor für die Entwicklung des Preisniveaus sei. Dieser Mythos hat direkte Auswirkungen auf Gestaltung und gesellschaftliche Akzeptanz von Inflationsbekämpfung und dazugehöriger Geldpolitik – und führt zu einer Politik im Interesse der Vermögenden. Ein besseres Verständnis des postkeynesianischen Konzeptes der Konfliktinflation ermöglicht stattdessen politische Maßnahmen im Interesse der Vielen.

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