Inflation

Die empirische Bilanz des Preisschocks

Nach einem starken Anstieg hat sich die Inflation inzwischen deutlich beruhigt. Doch wie nachhaltig ist diese Stabilisierung angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Risiken? Ein Beitrag von Susanne Erbe.

Bild: Pixabay

Nachdem die Energiepreise (für Haushalte und Kraftstoffe) in Deutschland schon seit 2021 mit hohen Raten stiegen, machte ihr Zuwachs im März 2022 nach Beginn des Ukrainekrieges einen Sprung auf 36% gegenüber dem Vorjahr. Auch der Verbraucherpreisindex (VPI) erreichte im Gesamtjahr 2022 mit einer Steigerungsrate von 6,9% lange Zeit nicht gekannte Höhen. Seit 1995 hatte der VPI nur 2007/2008 und 2011 das 2%-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) leicht überschritten. Mittlerweile, im Dezember 2024, hat sich diese Entwicklung aber deutlich beruhigt – die Inflationsrate beträgt nur noch 2,6% im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr errechnet das Statistische Bundesamt eine Rate von 2,2%.

Inflationsmessung

Die Messung des „richtigen“ Preisindex ist für die allgemeine Wirtschaftspolitik wie auch für die ökonomischen Entscheidungen aller Wirtschaftssubjekte relevant. Aber vor allem für die Geldpolitik ist die Inflationsrate die entscheidende Zielgröße. Die EZB orientiert sich dabei am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), der in allen EU-Staaten nach dem gleichen Konzept berechnet wird.

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