Industriestrom-Subventionierung

Ökonomisch ineffizient, unsozial und ökologisch schädlich

Mit einem subventionierten Strompreis sollen energieintensive Unternehmen dauerhaft in Deutschland gehalten werden. Ob dies mit der derzeit diskutierten Idee eines Industriestrompreises gelingt, ist jedoch fraglich – zumal es einige problematische Nebenwirkungen geben dürfte. Eine Analyse von Rudi Kurz.

Bild: Pixabay

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat im Mai 2023 ein Arbeitspapier zum Industriestrompreis vorgelegt und damit eine intensive Diskussion angestoßen. Ausgangspunkt ist das Ziel, energieintensive Unternehmen dauerhaft in Deutschland zu halten.

Als ein zentrales Instrument wird die Deckelung des Industriestrompreises bei 6 Cent pro Kilowattstunde vorgeschlagen. Die Differenz zum Marktpreis soll aus Bundesmitteln bezahlt und für diese Subvention ein Finanzvolumen von 25-30 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Die Subventionierung soll zeitlich befristet sein (bis 2030) und nur einem „klar definierten Empfängerkreis“ von energieintensiven Unternehmen gewährt werden.

Im BMWK-Papier werden drei „Kernargumente“ für eine Subventionierung angeführt – eine Auseinandersetzung mit möglichen Gegenargumenten fehlt fast vollständig. Dazu heißt es lediglich: „Negative Effekte – z.B. auf Anstrengungen zur Energieeffizienzsteigerung oder auf zunehmende Flexibilität – müssen soweit wie möglich begrenzt werden.“ Die drei Pro-„Kernargumente“ sind:

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