Gaspreisbremse

Ein ineffizientes Milliardengeschenk für die Industrie

Die von der ExpertInnen-Kommission empfohlene Gaspreisbremse für industrielle Verbraucher ist gut für Konzerne wie BASF und ihre Eigentümer – aber schlecht für die deutschen Steuerzahler. Ein Beitrag von Tom Krebs.

Bild: Pixabay

Die Energiekrise belastet die Menschen und bedroht die Stabilität der deutschen Wirtschaft. Die Bundesregierung hat deshalb am 23. September 2022 die Einführung einer sogenannten „Gaspreisbremse“ beschlossen. Mit deren konkreter Ausgestaltung wurde die ExpertInnen-Kommission „Gas und Wärme“ beauftragt. Diese Kommission hat am 31. Oktober ihre Empfehlungen in einem Abschlussbericht vorgelegt.

Der Kommissionsbericht unterscheidet zwischen einer Gaspreisbremse für private Haushalte und einer Gaspreisbremse für industrielle Verbraucher. In diesem Beitrag analysiere ich die Empfehlung der Kommission zur Ausgestaltung der Gaspreisbremse für Industriekunden, die ich für problematisch halte. Denn  kurz gesagt ist der Kommissionsvorschlag für industrielle Verbraucher eine Gaspreisbremse ohne preisdämpfenden Effekt. Größere Unternehmen und ihre Eigentümer werden vom Staat üppig subventioniert, ohne dass die Beschäftigten davon nennenswert profitieren – die empfohlene Gaspreisbremse ist ein fiskalisch ineffizientes und gesamtwirtschaftlich fragwürdiges Kriseninstrument. Daher werde ich für eine Modifikation des Kommissionsvorschlags plädieren, mittels derer sich die öffentlichen Ausgaben reduzieren und sich positive Beschäftigungsimpulse setzen lassen.

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