Journalismus

Framing in der Wirtschaftsberichterstattung

Eine neue Studie hat untersucht, welche Rolle ökonomische Paradigmen wie „Neoklassik“ und „Keynesianismus“ in der deutschen Wirtschaftspresse spielen. Offenbar ist es im Zuge der Corona-Krise zu einem Sinneswandel gekommen.

Die im Jahr 2018 gewählte italienische Regierung aus der „Fünf-Sterne-Bewegung“ (M5S) und der rechtspopulistischen „Lega“ war für einige Monate das mediale Top-Thema weit über Italien hinaus. Sie intendierte durch eine deutlich höhere Neuverschuldung, als mit der EU-Kommission anfänglich vereinbart, das Wirtschaftswachstum im Land zu stärken, während die EU-Kommission auf die Einhaltung der Austeritäts- und Sparvorgaben des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes drängte.

Italien stand seinerzeit großen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Herausforderungen gegenüber. Denn anders als viele nordeuropäische Staaten gingen die südeuropäischen Länder und speziell Italien nicht gestärkt aus der Finanzkrise 2008/2009 hervor. Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie 2020 rutschte Italien dann erneut in eine schwere Rezession und infolge des Shutdowns der Wirtschaft kam ein Großteil der ökonomischen Tätigkeiten gänzlich zum Erliegen. Wieder stand Italien bei Verhandlungen auf europäischer Ebene an der Spitze einiger (süd-)europäischer Länder, die durch eine höhere staatliche Neuverschuldung der Wirtschaftskrise entkommen wollten. Einige nordeuropäische Länder sowie anfänglich auch Deutschland opponierten gegen die vorgeschlagenen Maßnahmen und sprachen sich weitestgehend für die Beibehaltung spezifischer Budgetrestriktionen aus.

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?