Finanzstabilität

Bessere Daten, weniger Stress

Die durch neue Berichts- und Meldepflichten gewonnene Transparenz erlaubt es den Aufsichtsbehörden, die Ursachen für bestehende Probleme auf den Finanzmärkten zu analysieren und Stressszenarien zielgerichteter durchzuspielen. Allerdings muss die Transparenz noch weiter gesteigert werden.

Die Finanzkrise hat uns vor Augen geführt, dass unser globales Finanzsystem zu undurchsichtig ist, um Risiken rechtzeitig und umfassend zu identifizieren. Als eine der Lehren aus dieser Krise hat die Europäische Union seither mehr als 40 Rechtsvorschriften erlassen, die dem Finanzdienstleistungssektor umfangreiche Berichtspflichten auferlegen. Diese gewonnene Transparenz erlaubt es den Aufsichtsbehörden nicht nur, der Ursache für bereits entstandene Stressphänomene auf die Spur zu kommen. Auch kann sie beim Durchspielen von hypothetischen, aber realistischen Stressszenarien zielgerichteter das Verhalten von Komponenten des Finanzsystems und ihr Zusammenspiel bewerten. Solche Stresstests geben Aufschluss über die Anfälligkeit von Finanzinstituten und des gesamten Finanzgefüges. Da dieses Werkzeug nur so gut ist wie auch die Daten, auf denen es beruht, ergeben sich durch die neuen granularen Daten neue Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dies wird das Finanzsystem langfristig stärken.

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