Economists for Future

Feministische Perspektiven auf die Bioökonomie

Die Bioökonomie scheint eine elegante Lösung für die Klimakrise zu sein. Feministische Perspektiven zeigen jedoch, wodurch die Bioökonomie Unterdrückung und Ausbeutung (re)produziert – und wie sie stattdessen inklusiv und gerecht gestaltet werden kann.

Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Im Zentrum: die Wirtschaft. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob uns der Wandel by disaster passiert oder uns by design gelingt.

Die Debattenreihe Economists for Future widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen. Sie beleuchten einerseits kritisch-konstruktiv Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften sowie Leerstellen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Andererseits diskutieren wir Orientierungspunkte für eine zukunftsfähige Wirtschaft und setzen Impulse für eine plurale Ökonomik, in der sich angemessen mit sozial-ökologischen Notwendigkeiten auseinandergesetzt wird.

Die erste Ausgabe der Debattenreihe erschien zwischen September und Dezember 2019. Der zweite Teil der Serie startete im September 2020, der dritte im Juni 2021. In der neuesten Ausgabe werden in den kommenden Monaten Aspekte rund um Macht & Märkte thematisiert. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher im Rahmen der Serie erschienen sind.

Im rasanten Zusteuern auf die Klimakrise scheint die Bioökonomie eine elegante Lösung zu sein. Das Ziel von Bioökonomie-Strategien weltweit ist es, den Übergang von der fossilen zur biobasierten Wirtschaft zu meistern. Zentral ist dabei die verstärkte Nutzung von Biomasse, wie Energiepflanzen oder Resten aus der Holzwirtschaft. Um deren Produktion effizienter zu gestalten, kommen oftmals Biotechnologien zum Einsatz.

Bioökonomie-Projekte haben Potential. Dieses wird jedoch durch negative Auswirkungen auf die Natur und deren Reproduktion sowie auf die Arbeitskräfte des Sektors geschmälert. Feministische Perspektiven können dazu beitragen, die Auswirkungen von Bioökonomie-Projekten auf Geschlechterverhältnisse und damit auf soziale Nachhaltigkeit zu beurteilen. Gleichzeitig helfen sie, politische Bioökonomie-Strategien als eine Fortsetzung ökologischer Modernisierungspolitik zu erkennen und alternative Lösungen aufzuspüren.

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