Economists for Future

Es braucht ein neues Verständnis von Gesundheitspolitik

Strategien wie Planetary Health und One Health haben ein großes Potenzial, zur Bewältigung der Gesundheitskrise beizutragen. Allerdings gilt es, dies auch zu nutzen – und hier besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf. Ein Beitrag von Karen Pittel.

Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Mittendrin: die Wirtschaft. In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, ob wir den Wandel by disaster oder by design schaffen.

Diese Debattenreihe von Economists for Future e.V. widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen. Zum einen werden Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften sowie Leerstellen in der aktuellen Wirtschaftspolitik kritisch-konstruktiv beleuchtet. Zum anderen diskutieren wir Orientierungspunkte für eine zukunftsfähige Ökonomie und geben Impulse für eine plurale Ökonomik, die sozial-ökologische Notwendigkeiten angemessen berücksichtigt.

Die erste Ausgabe der Debattenreihe startete im September 2019. Die mittlerweile fünfte Staffel stellt nun den Aspekt der Grenzen in den Mittelpunkt – seien es planetare Grenzen und soziale Grundlagen, die Grenzen der Machbarkeit und der politischen Durchsetzbarkeit, die Grenzen ökonomischer Theorie oder (ver)altete Leitbilder, die Grenzen des Subjekts, des Raums oder der Zeit. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Die aktuelle Debatte um Gesundheitspolitik betrifft wichtige Fragen der zukünftigen Versorgung und Finanzierung unseres Gesundheitssystems. Sie findet allerdings primär mit dem traditionellen Fokus auf der Behandlung von Krankheiten statt. Für die Zukunft braucht es dringend ein erweitertes Verständnis von Gesundheitspolitik. Dieses sollte verstärkt als komplementäre Ansätze die Prävention und Stärkung von Widerstandsfähigkeit und Entwicklungspotenzialen in einem ganzheitlichen gesundheitspolitischen Ansatz verbinden. Dieser muss explizit die sich ändernden Herausforderungen vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Übernutzung unserer natürlichen Lebensgrundlagen einbeziehen.

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