EU-Wiederaufbaufonds

Ein Index für die Große Transformation

Die EU-Kommission hat die Vergabe der Gelder aus ihrem Corona-Wiederaufbaufonds mit einer Reihe von sozialen und ökologischen Zielen verknüpft. Ein neuer Index zeigt, wie (in)konsequent dieser Ansatz in der wirtschaftspolitischen Praxis durchgehalten wird.

Mit der 672,5 Milliarden Euro schweren Aufbau- und Resilienzfazilität stellt die EU-Kommission den Mitgliedstaaten Mittel zur Verfügung, um die Weichen für ein zukunftsfähiges Europa zu stellen. Im Rahmen ihres Aufbauinstruments betont die Kommission, dass ein gelungener Wiederaufbau über die Ankurbelung der Wirtschaft hinausgehen und im Einklang mit der Erreichung der sozialen und ökologischen Ziele der EU stehen muss. Deshalb hat sie die Ausschüttung der Gelder an eine Reihe von Bedingungen geknüpft: Beispielsweise müssen 20% der Investitionen für die Digitalisierung und 37% für den Kampf gegen den Klimawandel ausgegeben werden. Darüber hinaus müssen alle Reformen und Investitionen dem sogenannten „Do No Significant Harm“-Prinzip (DNSH) entsprechen. Dieses soll sicherstellen, dass die EU keine Maßnahmen fördert, die ein oder mehrere der sechs definierten Umweltziele gefährden.

Wie zukunftsfähig ist die Erholung Europas?

Dieser innovative Ansatz ist ein wichtiger erster Schritt, um Europa in eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Zukunft zu führen. Doch wie konsequent wird dieser Ansatz in der wirtschaftspolitischen Praxis durchgehalten? Um dies zu überprüfen, hat das ZOE-Institut in Zusammenarbeit mit der New Economics Foundation den Recovery Index for Transformative Change (RITC) entwickelt. Der Index bewertet die systemische und transformative Wirkung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Potentiale und Risiken der Pläne für die Bekämpfung der ökologischen Krisen und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Insbesondere bewertet dieser Rahmen auch, inwiefern die Pläne den Schutz der Biodiversität in den vorgesehenen Reformen und Investitionen berücksichtigen.

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