Digitalisierung

Zwei Szenarien zur Entwicklung des Online-Handels

Die Pandemie hat wenig überraschend für einen weiter wachsenden Internethandel gesorgt. Aus Sicht des stationären Handels ergeben sich daraus zwei Szenarien – ein positives und ein negatives. Eine Analyse von Christian Rusche.

Die Digitalisierung ist eine der Großbaustellen der deutschen Wirtschaftspolitik. Wir werden das Thema in einer neuen Makronom-Serie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Mehr über das Konzept der Serie erfahren Sie hier. Alle bisher im Rahmen der Serie erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Die Corona-Pandemie hat sich seit Beginn im Frühjahr 2020 von einem symmetrischen zu einem asymmetrischen Schock für die deutsche Wirtschaft entwickelt. Während im ersten Lockdown ab Mitte März 2020 noch nahezu die gesamte deutsche Wirtschaft beeinträchtigt wurde, waren es ab Ende 2020 lediglich ausgewählte Wirtschaftsbereiche.

Dabei wirkte sich die Pandemie von Anfang an asymmetrisch auf den Handel aus. Der Online-Handel sowie stationäre Einzelhändler in geöffneten Bereichen konnten profitieren. Mit Einbußen konfrontiert waren jedoch diejenigen Händler, die ihre stationären Geschäfte schließen mussten. Insgesamt konnte trotz eines preisbereinigten Rückgangs der Konsumausgaben um fünf Prozent der Einzelhandel in Deutschland den Umsatz 2020 nominal um geschätzt 5,3 Prozent steigern. Diese 5,3 Prozent entsprechen im Einzelhandel – ohne den Handel mit Kraftfahrzeugen – einem zusätzlichen Umsatz von rund 32 Milliarden Euro.

Auf Basis der Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts kann der zusätzliche Umsatz im Online-Handel zumindest abgeschätzt werden. Es wird deutlich, dass von den rund 32 Milliarden Euro zusätzlichen nominalen Umsatz mindestens 17 Milliarden auf den E-Commerce entfallen. Dabei sind die fortgesetzten Auswirkungen auf den Handel im Lockdown des Jahres 2021 noch nicht einmal enthalten.

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