Internationaler Vergleich

Die Widersprüche des deutschen Gesundheitssystems

Die vielfach vorgetragene Behauptung, Deutschland habe eines der weltweit besten Gesundheitssysteme, gehört in den Bereich der Legenden. Und die Politik des Klein-Klein wird den Herausforderungen nicht ansatzweise gerecht. Ein Beitrag von Cornelia Heintze.

Bild: Pixabay

Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist essenziell – doch spätestens die Corona-Krise hat gezeigt, dass es in Deutschland diesbezüglich einige Defizite gibt. In einer neuen Makronom-Serie diskutieren wir, wie Finanzierung, Struktur und Effizienz verbessert werden können. Hier finden Sie alle Beiträge, die bisher in der Serie erschienen sind.

Systemvergleiche sind einerseits schwierig, andererseits erhellend. Die Schwierigkeit liegt darin, dass Gesundheitssysteme nicht isoliert existieren, sondern eingebettet sind in einen größeren systemischen Gesamtzusammenhang von Ökonomie, Politik und Kultur. Zugleich sind sie historisch gewachsen, was mehr oder weniger starke Pfadabhängigkeiten begründet. Absolute Grenzen der Vergleichbarkeit resultieren daraus aber nicht. Dass Länder mit gleichem Grundtyp einiges an Gemeinsamkeiten auch dort teilen, wo kollektive Mentalitäten, politische Kulturen und makroökonomische Kontexte deutlich differieren, konnte zuletzt während der Corona-Pandemie beobachtet werden. Staatliche Systeme konnten ihre Vorteile selbst noch dort ausspielen, wo die Politik erratisch agierte wie etwa in Großbritannien.

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