USA

Die Waffen-Haftpflicht

In den USA scheint es keinen ausreichend starken politischen Willen zu geben, den Erwerb und Besitz von Waffen entscheidend zu beschränken – doch vielleicht ließe sich die Blockade durch die Anwendung ökonomischer Prinzipien überwinden. Ein Plädoyer für eine marktwirtschaftliche Zweitbest-Lösung von Gerd Grözinger.

Unter den wohlhabenden westlichen Ländern stechen die USA mit einer extrem hohen Zahl an Toten durch Schusswaffen heraus. 2020 waren es 45.000, das ist auch im historischen Vergleich ein Spitzenwert. Sicher, etwas mehr als die Hälfte davon waren Suizide, und einige davon wären auch anderswie zustande gekommen. Aber die leichte Zugänglichkeit eines Tötungsmittels spielt nachweislich eine große Rolle, ob ein Gedanke daran auch wirklich umgesetzt wird. Eindeutiger ist, dass in 79% aller Tötungsdelikte Schusswaffen benutzt wurden und die sogenannten „Mass Shootings“ über die Zeit stark zunehmen. Schulmassaker machen Schlagzeilen, sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Für die Gruppe der 15-24jährigen ist das Risiko an einem durch Schusswaffen verursachten Fremdtötungsdelikt zu sterben, in den USA 82 Mal so hoch wie im OECD19-Durchschnitt.

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