Analyse

Die ökonomischen Ursachen des Populismus

Es gibt keine monokausale Erklärung für den Erfolg populistischer Bewegungen, aber ein generelles Muster: Die Ausweitung des Welthandels oder die Austeritätspolitik in Folge der Finanzkrise haben signifikant zum Erstarken des Populismus beigetragen. Um ihm zu begegnen reicht es aber nicht aus, nur wohlfahrtsstaatliche Transfers zu erhöhen.

Bild: Pixabay

Die Ökonomik hat den Populismus für sich entdeckt. Eine Reihe aktueller Forschungsarbeiten beschäftigt sich mit den ökonomischen Ursachen des Aufstiegs populistischer Parteien und Kandidaten. Ein Vergleich der Ergebnisse zeigt: es gibt keine monokausale Erklärung.

Dennoch zeichnet sich ein generelles Muster ab: Globale wirtschaftliche Entwicklungen wie die Ausweitung des Welthandels oder Austeritätspolitik in Folge der Finanzkrise haben signifikant zum Erstarken des Populismus beigetragen. Globalisierung fördert zwar wirtschaftliches Wachstum, aber auch Ungleichheit. Daraus resultieren Verteilungskonflikte, die durch Immigration und Kürzungen öffentlicher Ausgaben verschärft werden. Die Ökonomie bereitet damit den Nährboden für Populisten, denen es aktuell gelingt, mit ihrer Rhetorik die „Verlierer“ der Globalisierung als Unterstützer zu mobilisieren.

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