Kommentar

Der Ukraine-Krieg und das Comeback des Rüstungskeynesianismus

Die privaten westlichen Rüstungsindustrien sind auf eine Just-in-time-Produktion zu Friedenszeiten ausgelegt – und werden diese wohl nur nennenswert hochfahren, wenn sie mit Steuergeldern subventioniert werden. Doch dies birgt die Gefahr eines Wiederauflebens des militärisch-industriellen Komplexes.

Bild: Unsplash

Der Krieg in der Ukraine erscheint in unserem Bewusstsein als Widerstand gegen eine Invasion. Dabei spielt der Westen eine führende Rolle bei der Lieferung von Militärgütern und der Verhängung von Sanktionen gegen Russland, wodurch der internationale Freihandel unterbrochen, der internationale Zahlungsverkehr reguliert und die Inflation der Lebensmittel- und Energiepreise angeheizt wird. Aber der Krieg hat auch die Rolle des Staates in den Ländern verändert, die den ukrainischen Widerstand unterstützen.

Die Grundlinien dieser neuen Rolle wurden unter anderem in einem Artikel in der Financial Times deutlich herausgearbeitet. Darin wird festgestellt, dass die Lieferung von Militärgütern an die Ukraine die westlichen Waffenbestände erschöpft und kaum Aussicht auf sofortigen Ersatz besteht. Insbesondere die USA haben etwa ein Drittel ihrer Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin in die Ukraine geliefert, und einen ähnlichen Anteil ihrer Stinger-Flugabwehrraketen.

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