Polarisierung

Das Zeitalter der Zwietracht

Zwischen den „Eliten“ und den Präferenzen „normaler“ Wähler klafft eine tiefe Lücke – und beide Seiten reden zunehmend aneinander vorbei. Ein Beitrag von Branko Milanovic.

Bild: Pixabay

Letzte Woche habe ich an einer Konferenz zum 25-jährigen Jubiläum des Institute for Policy Dialogue an der New Yorker Columbia University teilgenommen. Mein Panel sollte sich eigentlich mit Demokratie und Ungleichheit befassen. Ich habe irgendwie übersehen, dass es um Demokratie gehen sollte, und habe hauptsächlich über Ungleichheit gesprochen. Die anderen Podiumsteilnehmer waren Winnie Byanyima von den Vereinten Nationen (zuvor bei Oxfam), Ravi Kanbur, Wirtschaftsprofessor an der Cornell University, und Binaifer Nowrojee, Leiterin der Open Society Foundation. Peter Goodman von der New York Times moderierte die Diskussion.

Besonders Byanyima und Nowrojee legten großen Wert auf Demokratie. Wie üblich wurden viele schöne Worte verwendet: Partizipation, Handlungsfähigkeit, Transparenz, Gerechtigkeit, keine Korruption, geringe Ungleichheit und so weiter. Aber die Frage ist: Sind diese Worte, wenn man sie auf die heutigen Demokratien anwendet, noch relevant – und haben sie überhaupt noch eine Bedeutung?

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