Corona-Pandemie

Weshalb höhere Krankenkassen-Beiträge besser sind als eine Impfpflicht

Anstatt eine Impfpflicht einzuführen, sollten besser die Krankenkassen-Beiträge nach dem Impfstatus differenziert werden. Ein solches Vorgehen hätte (mindestens) zehn Vorteile. Ein Beitrag von Gerd Grözinger.

Auf der Webseite der Bundesregierung gibt es eine Sektion „Fakten gegen Falschmeldungen zur Corona-Impfung“. Der erste Punkt lautet: „Es gibt keine allgemeine Impfpflicht“ und der Absatz beginnt so:

„Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig. Die Behauptung, es werde eine Impfpflicht geben, ist falsch.“

Die Nachrichtenlage dazu ändert sich gerade so rasch, dass diese Aussage Mitte November still und leise entfernt wurde, um einige Tage später nach kritischen Nachfragen wiederaufzutauchen. Was Fakt ist und was Falschmeldung, scheint auch bei der (scheidenden) Bundesregierung gerade ein wenig durcheinander zu geraten. Denn jetzt ist sogar die CSU – immer noch im Bund geschäftsführend mitregierend – laut ihrem Vorsitzenden, dem bayerischem Ministerpräsidenten Markus Söder, „mit großer Mehrheit“ für eine solche Impfpflicht.

Natürlich will keine Politik etwas hoch und heilig versprechen, um es dann am Ende doch anders zu machen. Das ist das Gegenteil von Vertrauensbildung. Trotzdem scheint die Lage mittlerweile so ernst, dass genau dies passieren könnte. Deshalb die Frage: gibt es nicht Möglichkeiten, unterhalb einer formellen Impfpflicht zu agieren und die Impfbereitschaft trotzdem massiv zu erhöhen?

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