Corona-Pandemie

Covid-19 als sozioökonomischer Spaltpilz

Die Coronakrise glich einem Paternoster, der Privilegierte nach oben und Unterprivilegierte zur selben Zeit nach unten beförderte. Ein Beitrag von Christoph Butterwegge.

Bild: Pixabay

Schon vor der Covid-19-Pandemie war die sozioökonomische Spaltung in Deutschland viel stärker ausgeprägt, als es das Selbstverständnis einer „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ (Helmut Schelsky) oder das regierungsoffiziöse Leitmotiv der „Sozialen Marktwirtschaft“ verhieß. Während die Armutsgefährdung nach EU-Maßstäben auf der Basis des Mikrozensus im Jahr 2019 mit 15,9% eine Rekordquote erreichte, konzentrierte sich der Reichtum nach DIW-Angaben immer stärker: 67,3% des Nettogesamtvermögens entfielen auf das oberste Zehntel der Verteilung, 35,3% konzentrierten sich beim reichsten Prozent der Bevölkerung und das reichste Promille kam immer noch auf 20,4% des Nettogesamtvermögens.

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