Digitalisierung

Corona als Beschleuniger der digitalen Transformation im Mittelstand?

Viele Unternehmen dürften die Folgen der Corona-Krise durch mehr Digitalisierung abgemildert haben. Dass hierdurch die digitale Innovation bereits langfristig gestärkt wurde, ist aber unwahrscheinlich. Dafür braucht es neue Ideen und Prozesse, die nicht primär auf das Überleben unter Pandemiebedingungen ausgerichtet sind. Ein Beitrag von Marianne Saam.

Die Digitalisierung ist eine der Großbaustellen der deutschen Wirtschaftspolitik. Wir werden das Thema in einer neuen Makronom-Serie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Mehr über das Konzept der Serie erfahren Sie hier. Alle bisher im Rahmen der Serie erschienenen Beiträge finden Sie hier.

Im deutschen Mittelstand war die Digitalisierung vor der Krise ein allgegenwärtiger, aber weitgehend kleinschrittiger Prozess. Der öffentliche Diskurs hierzu geht bisweilen in zweierlei Richtungen an realen Herausforderungen vorbei. Zum einen ignoriert die Klage über einen generellen Mangel an Digitalisierung die Tatsache, dass die Digitalisierung von Unternehmen seit den 1970er Jahren voranschreitet und dass es das Internet auch schon seit den 1990er Jahren gibt. Auf der anderen Seite werden unter Schlagworten wie Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz Notwendigkeiten zur dringenden und radikalen Veränderung heraufbeschworen, die viele Unternehmen in ihrem Geschäftsalltag nicht wahrnehmen. In beiden Fällen werden Unternehmen oft als verschlafen, verstaubt und unbeweglich karikiert. Ökonomisch gesehen scheinen in solchen Beschreibungen eingeschränkte unternehmerische Rationalität oder Marktversagen impliziert zu werden.

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?